Der Riva-Codex

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Thorn La Fahr
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Der Riva-Codex

Beitrag von Thorn La Fahr »

der 13. Band um die Geschichte von Garion, Belgarath und Polgara... doch möchte ich nicht mit einer inhaltlichen Zusammenfassung beginnen. Es geht schlecht nicht. Auf dem Buchrücken steht: Sammelband vergleichbar mit dem Silmarillion Tolkiens. Buchrücken... wenn ich schon tolkiensche Vergleiche ranziehen will, dann nehmen wir besser eine Mischung aus dem Buch der verschollenen Geschichten, den Anhängen zum Herrn der Ringe und Nachrichten aus Mittelerde + einiger mehr Anmerkungen des Autors, der ja auch zur Satzlegung noch gelebt hat und auch irgendwie seinen Senf zum schreiben eigener Fantasygeschichten zum Besten gibt, was aber schon spannend ist.

Was also ist der Riva-Codex? Es ist nicht mal eine Sammlung von Geschichten, es ist, wie hier der Buchrücken richtig verrät das Hintergrundmaterial, bzw. die Vorarbeit der Eheleute Eddings zu den beiden Sagen und den beiden Zaubererbänden. Sprich das geballte Wissen auf 680 Seiten, was so einem auf fast 5.000 Seiten Geschichte in Häppchen und zwischen der Geschichte vermittelt wird, um sie zu tragen. Es ist Input pur und man erfährt dabei auch nicht wirklich was Neues. Es fehlt das, was Eddings für mich zum besten Autor macht: Das Herz. Zwar sind ein paar Anekdoten darin, aber die sind auch in den Sagen... es ist letztendlich ein Buch, dass man wie das Große Mittelerdelexikon neben sich liegen haben kann, wenn man die Sagen liest, um schnell was nachschlagen zu müssen.

Letztendlich also ist es nur ein Buch für die Fans von Eddings und zwar die feurigen Fans, die absolut jedes Wort lesen wollen, was die Eddings zu Belgariad und Malloreon geschrieben haben.


Fazit:
Ich mach es mir diesmal leicht. Ich zitiere David Eddings einfach aus einem Zwischenwort im Riva-Codex:
Sind sie noch da? Erstaunlich! Wenn Sie die Belgariad gelesen haben, sehen Sie jetzt bestimmt, woher das meiste davon stammt. Wenn Sie die Belgariad nicht gelesen haben, warum lesen Sie denn das hier?

(Aus: Der Riva-Codex, Autor David & Leigh Eddings, Erschienen bei Bastei-Lübbe 2002, Seite 475)
Aber eine Anmerkung muss ich dann doch loswerden. Wie gesagt... bestimmt 60% dessen, was Eddings ausmacht, ist das Gefühl und Herz in seinen Büchern. Das ist hier nicht existent, denn es werden einfach nur Fakten , Fakten, Fakten vermittelt... und trotzdem habe ich für die 690 Seiten nur zwei Tage gebraucht. Ich hatte ja schon immer Furcht vor seinen Büchern, weil sie einfach wegsauge und nicht so wirklich gelassen und in Ruhe lesen kann. Jetzt aber letztendlich ein Sachbuch zu verschlingen, ist schon ne Nummer härter und macht mir Angst... und ich fürchte, dass ich sogar ein Telefonbuch verschlingen würde, wäre es von David Eddings geschrieben worden - Aldur hilf! - und könnte ich vielleicht einen nyissianischen Drogencocktail haben! ;)
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