Die Loge des Regenbogens

Die erste Vereinigung, der erste Bund, den es vielleicht überhaupt auf Galat gab, war die Loge des Regenbogens. Zunächst war die Loge nur eine lose Vereinigung von Elben, Zwergen und den jungen Galatern. Sie alle waren eines Sinnes. Die Kräfte der Natur zu nutzen und zu erhalten und durch sie heilend und schaffend zu wirken. Denn nur gemeinsam konnten sie ihre Ziele erreichen, jeder für sich allein konnte immer nur Kleines vollbringen große Dinge waren nicht möglich.

Erst später gaben sie sich einen Titel: Die Druiden.

In Zeiten, wo Magier und Kultisten jeweils immer nur einen Schüler oder eine Schülerin hatten, bauten die Druiden bereits Häuser und Hallen. Hegten und pflegten gemeinschaftlich die Natur und erforschten die Geheimnisse, die die Göttin in ihr versteckt hatte. Immer mehr Angehörige auch der anderen Völker schlossen sich ihnen an und so waren sie eine Vereinigung aller, ohne sich dessen bewusst zu sein, denn sie hatten ein Ziel. Die Natur zu verstehen und zu lenken.

Tatsächlich vermochten sie, im Lauf der Zeit mit wachsendem Wissen über die Zusammenhänge der Natur, Dinge zu verrichten, die sonst nur Kultisten oder Magier verrichten konnten. Manch verwunderliches war dabei und so entwickelten sie einen regelrecht eigenen Zweig der Arkanen Kräfte. Aber nur gemeinschaftlich konnten sie sie wirken, am besten an besonderen Orten, die sie nur mit dem ihnen eigenen Gespür für die Wunder der Natur entdecken konnten. Dort errichteten die so genannten Steinkreise. Orte, wo die Kraftlinien der Welt sich kreuzten, oder gar vereinigten. Noch heute sind einige davon erhalten, aber die meisten sind verschwunden, oder von der Natur so gut verborgen worden, dass sie nicht mehr auffindbar sind. Außer vielleicht durch Druiden selbst.

Denn auch die Druiden gingen nach Balapur, sie konnten die Zerstörungen in der Natur durch die Galater nicht mehr mit ansehen, obwohl viele von ihnen selbst Galater waren. Es ist davon auszugehen, dass die Druiden ihr Wirken unvermindert auf Balapur fortsetzten, aber sicher ist, dass von allen Gruppen doch am meisten Druiden auch auf Galat verblieben. Im geheimen, oder aber in kleinsten Gruppen. Heut zu Tage nur noch von der Zivilisation belächelt.

Trotzdem ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Katastrophen nur vermindert, oder gar ganz ausbleiben, ist ein Kloster der Druiden in der Nähe und auch Steinkreise scheinen noch immer einen besonderen Schutz zu gewähren.

Nie waren die Druiden für ihr Tun wirklich berühmt und kein einzelner Druide hat es je in eine Heldgeschichte oder gar Legende geschafft. Aber eines haben sie in ihrer Schaffenszeit geleistet, das kein einzelnes Volk in der Hülle und Fülle vorweisen kann: Wissen! Niemand weiß, seien es die Galater, die Elben oder Zwerge, Dryaden oder Pixies, Vampire oder Drachen, Magier oder Kultisten, welche Kräfte die Druiden wirklich wirken können, außer sie sind selbst Druiden, aber es gilt als sicher, dass die gut gehüteten Bibliotheken der Druiden und somit der Loge des Regenbogens ein Wissen beinhalten, wie es sie kein zweites mal gibt. Wissen über die Natur und ihre Gesetze. Über alle Volker und alle Geschehnisse der Vergangenheit. Über Gut und Böse, Licht und Schatten und somit über alle Facetten des Lebens an und in sich… in allen Farben des Regenbogens.