Die Gilde der schwarzen Magier

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Moderator: Thorn La Fahr

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Garbosch
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Die Gilde der schwarzen Magier

Beitrag von Garbosch »

Hier schreibe ich über die drei Bücher 'Die Rebellin', 'Die Novizin' und 'Die Meisterin'. Warum nicht jedes einzelne für sich behandeln? Weil es schlicht zu wenig zu tippen wäre für jedes Buch.

Die Gilde der schwarzen Magier ist das Erstlingswerk von Trudi Canavan, und sie Macht ihre Arbeit sehr gut. Ordentlich hat sie ihre Hausaufgaben gemacht und liefert mit den drei Bänden handfeste Fantasykost, die keine Überraschungen und wenig Ideen bietet.

'Die Rebellin' - In dem ersten Band der Trilogie stellt die Autorin auf über 530 Seiten lediglich nur die Charaktere vor. Das macht sie auf eindrucksvolle Art und Weise locker flockig. Man liest nur die Seiten so weg, ohne das man besonders tief in die Welt, die sie darstellt, hineingezogen wird. Gen Ende bringt sie einen kleinen Plotteil hinein, der aber nur wenige Seite später auch schon wieder aufgelöst wird. Das Ende selber hat sie so geschrieben, dass man den zweiten Band nicht unbedingt lesen muss, aber wer will schon nur ein drittel dessen kennen, was sich die Autiron ausgedacht hat.

'Die Novizin' - In diesem Buch beschreibt die Autorin auf 600 Seiten ... Nichts. Rein überhaupt gar Nichts. Nicht das Geringste. Aber erstaunlich wie gut sie dennoch schreibt. Am Ende legt man das Buch zur Seite und fragt sich, was man eigentlich gelesen hat, man ist nicht in der Lage es zu beschreiben.

Die Meisterin - Aha ... hier passiert etwas. Aber auch nicht das was man sich vielleicht erhofft hat. Es ist nett, aber nicht zu sehr abgehoben. Es ist fast so, als ob die Autorin sich nicht getraut hätte etwas größeres zu machen. Dennoch legt man das Buch nach den 700 Seiten entspannt aus der Hand. Es gibt ein kleines Happy End, auch wenn der Kerl die Frau nicht bekommt, aber das ist auch nicht weiter tragisch wie ich finde.

Mein Fazit: Durchschnittliche Fantasy Lektüre. Gut bis sehr gut geschrieben, mit interessanten Charakteren, aber leider viel zu durchsichtig. Selber kaufen, wenn man will, aber am besten, wie ich, sie sich schenken lassen.
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Thorn La Fahr
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Beitrag von Thorn La Fahr »

Also soll ich sie auf meine Wishlist tun? *G*
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Garbosch
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Beitrag von Garbosch »

Kannste machen *gg*
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Beitrag von Alderara »

Gut, mach ich *gg*
Moha
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Beitrag von Moha »

Da muss ich auch mal weiterlesen. Vielleicht dann Ende März, wenn mein Schunkelstuhl da ist. Der muss ja eingelesen werden.
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Thorn La Fahr
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Re: Die Gilde der schwarzen Magier

Beitrag von Thorn La Fahr »

Ich geb Garbosch da mal recht, von vorn bis hinten... es ist absolut faszinieren. Vom ersten Buch ist hängen geblieben: Sonea kommt in die Gilde. Vom Zweiten: Sonea wird getriezt. Vom Dritten: Sie wird schwarze Magierin und die Endschlacht. Das war's. Ich hab noch nie eine Trilogie von fast 2.000 Seiten mit so wenig Inhalt gelesen. Jeder andere Autor hätte für alles zusammen vielleicht 500 Seiten gebraucht. Aber das macht die Faszination aus. Canavan ist langatmig, ohne je an Spannung zu verlieren. Sie erzählt fast keine Geschichte und es wird trotzdem nie langweilig. Und obwohl man weiß, dass irgendwie nichts passieren wird, liest man weiter und weiter und weiter und hat richtig Spaß dabei.
Die Geschichte ist sooo simpel, das es eigentlich weh tun müsste, aber das tut es nicht. Und die Leute kichern so oft, gerade Magier, die erhabenen Magier, dass es albern ist, was es trotzdem nie ist. Ständig schürzen Leute ihre Lippen und es müsste einem zum Halse raushängen, aber das macht es nicht. Man wird von der ersten bis zur letzten Seite einfach gut unterhalten.
Canavan ist wahrlich keine Autorin mit grandiosen Ideen, aber sie weiß definitiv zu erzählen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum ich die Gilde der Schwarzen Magier so dermaßen verschlungen habe. Denn selbst als es im dritten Band mal ansatzweise hätte dramatisch werden können, entschärft sie es selbst, indem sie falsch rum erzählt, denn was man im Epilog erfährt wäre vor dem Showdown viel klüger gewesen, denn dann wäre alles ziemlich heftig geworden... aber das ist wohl auch ihr Stil... ständig was anzureißen, aber nie wirklich mal durchzuziehen. Oft genug wird etwas angesprochen und nie mehr danach weiter verfolgt. Mehr als seltsam. Und das, wo sie doch eh schon so langatmig schreibt, ohne dabei aber halt die Langeweile wie bei Tolkien zu erreichen. Zumindest in den Gefährten.
Oder aber es liegt daran, dass ich keine Frau bin. Ich weiß es nicht. Vielleicht war es für Frauen an manchen Stellen dramatisch, wo es an mir einfach vorbei ging... denn eigentlich... ich glaube schon, dass es für Frauen in erster Linie geschrieben wurde... junge Frauen. Trotzdem macht es als erwachsener Mann richtig Spaß in Canavans Welt einzutauchen.


Fazit:
Ich hab nicht die geringste Ahnung warum und obwohl eigentlich alles dagegen sprechen müsste, was ich oben schrieb, was generell in dem Thread geschrieben wurde: Ich kann die Gilde der Schwarzen Magier nur rund herum empfehlen.
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