- Jon kommt endlich hinter die Mauer und lernt den Dunkelwald kennen, während er auf den Spuren seines Onkels wandert. Ein mystischer, faszinierender Ort. Für den Leser - nicht für die Armen Schweine, die wirklich da sind.
- Arya gelingt die flucht aus Kings Landing. von einem Bruder der Mauer mitgenommen, scheitert die Flucht und sie findet sich auf der Feste des Erzfeindes - den Lannisters - wieder. Brutal, aber eben realistisch.
- Sansa wird vom Mädchen zur Frau und von der Träumerin zur Realistin. Wundervoll.
- Daenerys durchquert die Wüste und kommt an einen Ort, wo man sie verehrt... oder hat ihre Drachen. Endlich ein Stützpunkt, um ihr Erbrecht aufzubauen und einzufordern?
- Tyrion wird die Hand des Königs und auf seine unvergleichliche Art und Weise hat er wirklich bald die Fäden in der Hand. Ich liebe Tyrion. Warum wurde er nicht gleich Hand? Viel dämliches wäre einem erspart geblieben und es wäre mit dem Norden und den Drachen um Daenerys noch immer genug Geschichte übrig für einen Zyklus, der dann aber wenigstens auf jeden Fall beendet ist, bevor der Autor das zeitliche segnet.
- Bran, der älter wird und träumt. Aber die Träume scheinen ihn eingegeben und es scheint, als ob die Anderen ihn als eine Art von - tja.. was? Eine gute Frage, welche Rolle er zu spielen haben wird.
- Theon wird losgeschickt, um seinem Vater vorzuschlagen, dass er wieder König sein könne, nur um festzustellen, dass seine Heimat sich von ihm und er sich selbst von ihr entfremdet hat. Und sein Vater den Angriff auf Winterfell plant.
Und wer meine vorherigen Rezensionen gelesen hat, wird aufs Meckern meinerseits warten. Was soll ich sagen? Ich kann auf jeden Fall anführen, dass mich die Fäkalsprache des Buches wirklich annervt. Mal ist in Ordnung. In der Masse ist es widerlich. Mir drängt sich nur die Frage auf, ist es wirklich Martin oder ist es mit dem Übersetzer durchgegangen. Aber ansonsten... ich wurde ab Seite 200 nervös und als ich da Buch weitere 300 Seiten später zuschlug, war ich erstaunt und es war Gewissheit. Ich habe nichts, aber auch rein gar nichts zu meckern. Das dritte Buch ist von vorne bis hinten spannend. Die Geschichte wird weiter getrieben und der Leser erfährt immer Neues. Mehr uns mehr... kein Wunder, dass die Geschichte, der Zyklus so gigantisch zu werden droht. Aber richtig gut.
Das ist kein Fan von höfischem Getue bin, dass eine satte Intrige mir allenfalls ein wie sackig entlockt und Heiratspolitik an mir vorbei geht, dafür kann Martin nichts und er schafft es sogar, dass ich sie aufmerksam und mit Interesse gelesen habe. Es gibt einfach nichts zu meckern.
Das die brutale Realität einer Mittelalterwelt ungeschönt dargestellt wird... ja... auch hier ist es wieder brutal. Aber es passt. Nicht einmal verbog Martin seine Charaktere. Alles war in sich schlüssig und logisch aufgrund der Geschichte folgerichtig aufgebaut. Also endlich mal richtig gut.
Und nach den ersten beiden Büchern, so man sich hindurch gequält hat, ist das dritte Buch eindeutig eine Belohnung für den Fleißigen und nicht nur das mit Abstand beste Buch des Zyklus bisher, es ist auch für sich allein ein richtig gutes Buch.
Leider habe ich nicht die Hoffnung, dass es so bleibt und gerade die Enden der einzelnen Handlungsfäden, wie Martin sie aufschlug, lassen viel, zu viel Platz für zu viel Mist, der folgen kann und muss, bzw. wo Martin wieder hanebüchen biegen muss und ich mir die Seele über schlechte Schreibe aus dem Leib kotzen kann.
Trotzdem lautet mein Fazit diesmal:
Absolut lesenswert!!!
