Forgotten Realms - The Harpers

[Thorn La Fahr]

Heiko war so nett, mir die Harfner-Sage aus den Vergessenen Reichen zu überlassen. Es sind die original englischen Bücher und ich frage mich, wo ich das Erste durch habe, ob ich dazu Rezensionen hier posten soll. Nicht, weil die Bücher in Englisch sind, sondern weil sie in Deutschland schlicht nie aufgelegt wurden. Besteht da eurerseits Interesse etwas drüber zu lesen? Ansonsten mach ich mir erst gar nicht die Mühe was zu posten, denn lesen wird es wohl eh nie einer von euch.

[Garbosch]

Also wegen mir musst du das nicht machen. Wie du schon ganz richtig gesagt hast, lesen werde ich sie eh nicht in englisch.

[Linisai La Ferenoria]

Man muss sich wirklich fragen, warum so gute Bücher nicht übersetzt werden. Jetzt, nach sechs Stück war keines dabei, dass such nur Mittelmaß war. Durch die Bank sind sie ab gut aufwärts und gerade jetzt das Letzte bisher Crypt of the Shadowking war einfach nur genial!

[Thorn La Fahr]

Langsam wird es beängstigend und eigentlich müsste nicht nur ich, sondern jeder Fantasy-Fan sauer werden. Ich habe soeben die letzten Seiten in Elfsong zu Ende gelesen, den zweiten Roman von Elaine Cunningham in der Harpers-Serie. Ich war ja schon Elfshadow begeistert, Cunningham schließt nahtlos an das absolute Top-Niveau dieses Romans an. Zwar trifft man diesmal nur auf Danilo Thann als schon bekannten Charakter, aber es wird im dritten Roman, den ich, der Göttin oder Heiko sei Dank, auch noch hier habe auch ein Wiedersehen mit Arilyn Moonblade geben.
Aber nichts desto trotz, was die Autorin hier auf die Beine stellt ist einfach genial. Ein Buch von vorne bis hinten spannend und voller Seele, aber auch offenem, wie ironischem und sarkastischem Humor. Dabei schafft sie es auf gerade mal 310 Seiten nicht nur eine in sich geschlossene Geschichte zu erzählen, sondern auch den Charakteren eine Tiefe zu geben, die ich auf so wenigen Seiten für unmöglich hielt. Ich kann Frau Cunningham da nur tiefsten Respekt zollen.
Dabei kommt sie stellenweise ohne Schwierigkeiten an das Herz eines Eddings m Erzählstil heran und ich möchte nicht wissen, was sie könnte, wenn sie mehr Seiten schreiben dürfte. Zwar werden hier Frauen nicht auf ein Podest gehoben, aber bei Männern reicht es sonst ja nur zur Kriegerin oder dem Dummchen oder dem Opfer das vergewaltigt oder nieder gemetzelt wird, hier aber merkt man, dass die Autorin eben eine Frau ist. Hier passiert Frauen, was sonst nur Männern passiert. Egal was Folter angeht oder auch der Tatsache, dass das Hauptböse eben eine Frau ist... aber eben auch wie eine Frau ist... einfach klasse.
Und dann die Zusammenstellung der Heldenparty... der Menschenadlige, der als Noob auftritt, ein begnadeter Magier ist, ohne es zu wissen und dann noch zum Zauberbarden wird, der Goldelf-Barde, der bei dem man einfach dahin schmilzt, wenn Cunningham sein Aussehen, sein Benehmen und vor allem sein Können an seinem Instrument beschreibt... und dann die Zwergin... eine Kämpferin, die eigentlich Bardin werden will, aber vor allem Karikaturen zeichnen kann, dass es einem die Sprache verschlägt, denn sie findet immer die Seele dessen, den sie porträtiert, selbst wenn sie ihn das erste Mal sieht. Eine herrliche Zusammenstellung, absolut ungewöhnlich und doch passt es. Es ist wie ein Stanach und eine Surya mitten in einem Abenteuer. Und dann einfach die Bösen, die gut sind, weil noch Böseres den aktuellen Status Quo stört, da der Silberelfen-Dieb mit einem können, dass man glaubt, er hätte Drowblut in den Adern, aber so gut beschrieben, das ein Salvatore besser seine Schreibmaschine wegschmeißen sollte, vor allem wenn der und Danilo ihre Wortdispute austragen und an dessen Seite des loyale, angemietete Riddelmaster... ehm... Rätselmeister... so heißt es wohl im Deutschen.
Darum eine spannende Geschichte erzählt, wo aber eben nicht die Welt gerettet werden muss und keine epischen Schlachten geschlagen werden, sondern das ganz normale Abenteurerleben. Einfach wunderschön.

Selbst TSR hatte wohl eingesehen, wie gut die Romane sind und diese Geschichten noch mal gesondert als Trilogie herausgegeben... aber offenbar sind deutsche Verlage einfach zu dumm... leider... Eines ist für mich klar: Elaine Cunningham gehört zu den stillen und leider zu wenig beachteten Größen des Genres. Sie hätte mehr verdient und vor allem erheblich mehr Übersetzungen.

[Thorn La Fahr]

Hehe... wo ich noch mal Elfsong sehe... Silver Shadows war auch klasse... und jetzt, wo ich sie durch habe, könnte ich mich ja über Ed Greenwood auslassen... Gott... furchtbar. Er hat den mit Abstand schlechtesten Roman der Serie abgeliefert und der Zweite... er war flüssig zu lesen ansonsten, keine Story, Tausende Tote, Schlacht ab Seite 50 bis zum Ende, unsinnige Nebenplots, damit wenigstens 307 Seiten voll werden, wo alle anderen Autoren wohl mit Gewalt auf die 311 üblichen Seiten gestaucht werden mussten. Dabei fährt er Chars auf, das Drizzt und Konsorten wie Abziehbilder wirken... schäbig ist das... und kein Wunder, das Fantasy so lange verrufen war, dass die Rollenspielszene Powergamer und Munchkins kennt... Greenwood ist echt ein Heitz, nur mit dem Unterschied, dass Greenwood wenigstens noch flüssig zu lesen ist und der Charakter der Storm Silverhand schon cool ist und sie mir echt gefällt... als Charakter, nicht, was für Kräfte Greenwood ihr andichtet.. Aber genug gewettert...

denn... erst mal vielen Dank an Heiko für eben die Harperserie und du hast nicht zufällig noch Band 15 und 16 irgendwo rum liegen, denn die Reihe umfasst 16 Bücher... und es sind, bis auf die beiden von Greenwood von handfester Fantasy bis hin zu genial. Absolut lesenswert und ich frage mich, wieso so ein Kram von Salvatore und auch Greenwood übersetzt wird, wo es so viel unendlich Besseres gibt!

[Heiko]

Du hast alle Harper-Bände bekommen, die ich habe.
Keine Ahnung ob ich damals ne Auskunft bekommen habe, das 14 der letzte sei, oder ich einfach nicht mehr bei dem Fantasy Buchladen vorbeigekommen bin.

[Thorn La Fahr]

Merci für die Info