Halblingsblut

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Alderara
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Halblingsblut

Beitrag von Alderara »

Halblingsblut ist der Auftaktroman McKiernans des Halblingszyklus, der aus insgesamt drei Bänden besteht. Es wird der Winterkrieg erzählt, der auch schon im Drachenzyklus oft Erwähnung fand. Dieser Zyklus muss also zurzeit direkt vor dem Drachenzyklus einsortiert werden.

Ich weiß, ich weiß, ich bin McKiernan-Fan, aber nach all den Salvatores war Halblingsblut mehr als nur eine Wohltat. Endlich wieder ein Buch, wo die Geschichte im Vordergrund stand und nicht ein Kampf den nächsten jagte und wenn es zu kämpfen kam, man mit den Helden mittrauerte und -fieberte und man wahrlich keine Angst um die und kein Mitleid mit den Bösen hatte.

Worum geht es? Modru erwacht und will seinem dunklen Herrn Gyphon den Weg bereiten. In einer schwarzen Spähre ewigen Winters schickt er seine Horden los und auch Adons Bann kann sie so nicht mehr zurückhalten. Ganz Mithgar ist bedroht und der Feind scheint das Land unaufhaltsam überrennen zu können. Elben, Menschen, Zwerge, aber auch die Wurrlinge stellen sich dieser Bedrohung entgegen und so kommt es, dass der Wurrling Tuck nicht nur das Ende des Hochkönigs miterleben muss, sondern auch wie dessen Sohn Galen hin und her gerissen, nach viel Leid und Tod, sich entscheiden muss, ob er die Heere zur Verteidigung sammelt oder seiner Verlobten Laurein folgt, die von Modrus Schergen entführt wurde.

McKiernan erzählt die Geschichte auf seine besondere Art uns Weise. Packen, spannend und voller Gefühl. Zum Glück habe ich auch schon die Folgebände. Aber eines wird mir beim lesen immer klarer. So wie bei Tolkien die Hoffnung der zentrale Mittelpunkt aller Erzählung ist, so ist es bei McKiernan die Liebe. Liebe zum Liebsten oder der Liebsten, aber auch zum Volk, dem Land und allem, was auch nur liebenswert ist. Der Kraft, die so entstehen kann und was Liebe bewirken mag. Aber auch, welche furchtbaren Entscheidungen ihrer wegen getroffen werden müssen. Ich fand es einmal mehr wundervoll, denn wenn man mal Zwergenmacht und Zwergenzorn außen vor lässt, erzählt McKiernan seine Geschichten in absolut gleichbleibender Qualität und man verschlingt das Buch, egal ob eigentlich erst mal nur 200 Seiten Gespräche und Erklärungen kommen, die dann von 100 Seiten Schlacht gefolgt sind.

Mir ist nur eine Sache aufgestoßen und für die kann der Autor noch nicht einmal was. Ich hatte mich ja schon geärgert, dass in Zwergenkrieger im Klappentext aus der Menschenfrau Airin plötzlich eine Elbe wurde. Diesmal schlägt Heyne aber wirklich den Zacken aus der Krone, denn diesmal ist der Text von vorn bis hinten schlicht falsch. Das ist schon Etikettenschwindel, denn wenn ich ein Buch von einem Autor kaufe, ohne Empfehlung, ohne ihn zu kennen, woran orientiere ich mich? Genau! Layout und Klappentext!

Fazit:
Einmal mehr spannend, packend, liebevoll und einfach herrliche Highfantasy. Mit der von mir üblichen Einschränkung, dass man McKiernans Stil mögen muss. Wenn man das nicht macht, kann man auch Halblingsblut nur übel finden.
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Isabella
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Re: Halblingsblut

Beitrag von Isabella »

Ich mach es kurz und bündig denn in den 300 Seiten passiert nicht soviel und es sind jha noch zwei weitere Bücherchen die zu der Geschichte gehören.

Es ist ein McKiernan mit allen Pro und Kontras die es nur gibt. Zwei Dinge will ich erneut herausheben, weil sie einfach die wichtigsten sind:

1. Es wird nur noch geflennt. So schlimm war es noch nie! Es ist erstaunlich wie oft man das schreiben kann auf nur 300 Seiten! Und dabei frage ich mich in 98% aller Fälle; warum? Es ist schlicht nicht nachzuvollziehen und dann nicht nur schlecht sondern einfach nur lächerlich und ich glaube kein Autor will so etwas über sein Buch hören. Ganz klar: das geht garnicht!

2. Die Geschichte steht im Vordergrund, wie Thorsten schon geschrieben hat und das kann McKiernan wirklich gut, Geschichten erzählen. Das ist auch der Grund für mich, das Buch dennoch zu empfehlen auch wenn man zu Recht sagen kann, dass das eine eins zu eins Kopie vom Herrn der Ringe ist. Die Geschichte ist gut erzählt und nur darum geht es.
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