Halblingszorn

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Moderator: Thorn La Fahr

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Alderara
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Halblingszorn

Beitrag von Alderara »

Weiter geht der Winterkrieg. Der zweite Band des Zyklus. Eigentlich ist er dreigeteilt. Zum einen wird die Geschichte von Laurelin erzählt. Wie sie gefangen und entführt wird. Ihr Flüchtlingstreck abgeschlachtet und sie vor Modru selbst gebracht wird, um dort der Folter nur durch seine Anwesenheit ausgesetzt zu werden. Spannend und mitreißend erzählt. Der Mut einer jungen Frau, die sich vor Liebe verzerrt und selbst in mehr als tödlicher Gefahr schwebt.
Der zweite Part ist die Rückkehr von Danner und Patrel in die Sieben Täler nach dem Fall der Festung Challerain. Doch finden sie das Land der Wurrlinge von den Ghoulen Modrus überrannt und viele ihrer Landsleute dahingeschlachtet. Tucks, wie auch Merrilis Eltern ermordet und geschändet, aber Merrili, Tucks Liebste schließt sich dem Widerstand an, der die Ghoule zu vernichten sucht.
Der dritte Teil ist dann Tuck, Galen, Gildor und Brega, Halbling, Mensch, Elb und Zwerg, die noch immer nach Süden eilen, um dort die Heere des Südens gegen Modru zu sammeln. Doch erfahren sie, dass auch der Süden von den Heeren Modrus überfallen worden wurde und keine Hilfe entsendet werden kann. So eilen sie wieder nach Norden, denn böse Prophezeiung spricht vom schwärzesten Tag und der Rückkehr des Schwarzen Gottes Gyphon selbst.

Tja... was soll ich sagen. Es ist natürlich ein McKiernan und so wird die Geschichte auch erzählt. Spannung und Gefühle. Gerade die Teile mit Laurelin sind wunderbar und glaubhaft erzählt und mehr als Mitleid regt sich in des Lesers Herz. Dann die Wurrlinge in ihrer Heimat. Spannend erzählt, grausam, wenn man sich Gedanken darüber macht, aber auch ein kleines bisschen der Gedanke, dass es nur erheblich kriegerischer erzählt ist, als die Befreiung der Auenlandes im Herrn der Ringe. Aber schwamm drüber, denn wo sonst sollen Halblinge leben, als in einem Auenland verschnitt und wie sollen sie sich sonst gegen menschengroße Untote wehren, wie sie es denn tun?
Was aber wirklich mehr als bitter ist, ist die Reise der vier Gefährten. Schwamm drüber, dass eine vom Bösen übernommene Zwergenbinge unweigerlich an Moria erinnert, wenn von ordentlichen Zwergen erzählt wird. Aber dunkler See, geheimes Tor, Krakenwesen mit Tentakeln und einem Monster, egal ob ein Balrog oder wie hier einem Angstwerfer und dann noch die Brücke über den Abgrund und das Elbenland danach... es ist abgeschrieben. Schlicht und ergreifend. Sechs! Setzen, bleibt da nur zu sagen und ich war froh, als sie da wieder raus waren und McKiernan wieder seine Geschichte erzählte und nicht die Tolkiens nur mit seinen Worten.

Fazit:
Ein erstaunlich guter und spannender zweiter Band eines Zyklus', wo diese doch in der Regel eher schwach sind. Aber mit mehr als einem dunklen Schatten darüber, da es in großen Teilen ein mehr als dreistes Plagiat ist.
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