Die Luthien-Trilogie
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Die Luthien-Trilogie
Mach ma's in einer Rutsche... ich les ja eh alle drei jetzt am Stück.
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Das Joch der Zyklopen
Luthien ist ein junger, sechzehnjähriger Herzogssohn. Wohl behütet aufgewachsen und doch an der Waffe und im Kampf geübt. Aber von dem waren Leben auf seiner Insel oder dem ganzen Reich weiß er nicht wirklich etwa. Nicht, dass sein Vater eigentlich nur ein Vasall ist, nicht das sein Bruder Ethan deswegen verbittert ist, nicht dass alles Leben unter dem Hexerkönig Grünspatz zertreten wird. Von diesem König, seinen Hexergesellen und den Heeren der Zyklopen. Bis zu jenem Tag, als es bei einem Schaukampf zu einer Tat kommt, als sein Freund erschossen wird, weil dieser gegen ihn verloren hat. Luthien nimmt Rache und flieht. Die Welt stürzt über ihn zusammen. Aber bald begleitet vom Halblingsdieb Oliver und gerettet vom Magier Brind'Amour kommt er in die Stadt Montford. Dort dingen Oliver und Luthien sich erst mal als Diebe, doch erringen sie auch Ruhm und werden somit langsam aber zu einer Gefahr für die Oberen der Stadt. So benutzt der Hexerherzog Luthiens Schwarm Siobhan als Lockvogel, um dem jungen Mann das Handwerk zu legen. Doch die Stadt ist ein Pulverfass und der Aufstand der Bewohner nur noch eine Haaresbreite entfernt.
Es ist ein Salvatore. Von vorn bis hinten. Was bedeutet das genau. Nehmen wir das Positive: Einmal mehr flott und flüssig zu lesen. Eine gewisse Spannung ist auch vorhanden. Die Zyklopen sind hier die Heere des Bösen. Zyklopisch, aber doch nur so groß wie Menschen. Quasi die Orks dieser Trilogie, aber ich empfand sie als nette Idee und ihre Darstellung ist Salvatore auch gelungen. Aber er übertreibt es mal wieder mit den Kämpfen, denn obwohl die Geschichte eindeutig Potential hätte, versaut Salvatore es einmal mehr mit Duellbeschreibungen über 10 und mehr Seiten. Dafür bleibt die Story links liegen, was hier wirklich mehr als schade ist. Sie ist viel zu hastig erzählt. Luthien ist von jetzt auf gleich der Kämpfer in der Wildnis, von jetzt auf gleich die Hoffnung des Volkes... von jetzt auf gleich... es kommt ständig vor und Salvatore beschreibt nie, wie es wirklich dazu kommt. Es ist einfach so. Von jetzt auf gleich.
Auffällig ist die Sprache des Romans. Schrieb Salvatore schon immer einfach, geht es hier wirklich fast zu einfach zu und mutet mitunter an ein Kinderbuch an, doch vieles ist so beschrieben, dass es das dann doch nicht sein kann. Vielleicht liegt es am Übersetzer, vielleicht an Salvatore. Aber ein bisschen mehr Wortgewalt wäre gut gewesen. Außer es ist wirklich ein Kinderbuch. Dann ist es aber ganz schön... blutig auf der einen Seite und verlangt von Kindern ganz schön viel Wissen von Monstern ab, gerade was die Untoten und Gargoylen am Ende des Buches betrifft, wo er dann zu wenig beschreiben würde.
Aber Salvatore und Sprache sind ja auch so Dinger. Natürlich benutzt er wieder wertende Adjektive, anstatt seine Charaktere durch Tat und Wort auf zu bauen. Doch fällt es nicht so sehr auf, wie in den vergessenen Welten. Dafür aber benutzt er bis zum Erbrechen Superlativen. Es muss immer perfekt sein, das Größte, Schnellste, Schönste, usw. Warum nicht normal? Warum nicht einmal normal? Warum können die Leute nicht einfach mal normal sein? Denn sie sind normal. Keine Obermunchkins a la Drizzt, Spidertreri und Superlaxle. So nervt es nur noch an und natürlich bekommt er so auch wieder Probleme, mal irgendwo was drauf zu setzen. Dafür muss Salvatore dann biegen, dass sich einem die Fußnägel hoch krempeln. Das schlimmste Beispiel ist Luthiens magischer Umhang. Heißt es noch, er würde unsichtbar machen, so macht er das mal, dann teilweise ein bisschen und dann wieder gar nicht. Wie auch Luthiens Klappbogen mal aus den unmöglichsten Winkeln trifft und dann wieder nicht. Oder die Axt, die der Zyklop eben noch geschleudert hat und plötzlich wieder in der Hand des Selbigen ist. Salvatore biegt es sich, wie er es braucht und wird dabei von Seite zu Seite immer unglaubwürdiger, sogar bis hin zur Lächerlichkeit.
Wohingegen ich einfach nur lachen musste: Luthien trifft Oliver. Drei Kämpfe später sind sie offenbar Sandkastenfreunde. Luthien trifft Siobhan. Zwei Küsse weiter sind sie ein Liebespaar, dass für den anderen alles tut. In The Gamers wird das, wie es im P&P ja auch oft genug genau so ist, dass sich wildfremde Chars treffen, sofort dicke Freunde sind, weil es die Spieler einfach sind, richtig auf die Schüppe genommen. Hier ist es genau so... nur leider glaube ich, dass Salvatore es nicht als humoristische Einlage beabsichtigt hat. Er erzählt einfach nicht die Geschichte... und das macht er letztendlich das ganze Buch über nicht.
Das ist umso bedauerlicher, dass es hier Salvatores eigene Welt ist. Losgelöst von den vergessenen Welt. Kein Toril, kein Faerûn. Er könnte sich mal richtig entfalten. Nein, er macht es nicht, sondern den gleichen Schrott weiter, als wären die Fesseln von Vorgaben auch weiterhin um seine Brust. Bedauerlich. Sehr bedauerlich.
Fazit
Ein echter Salvatore! Leider ein echter, schlechter Salvatore. Aber immerhin... ich sag nicht, dass sich Das Joch der Zyklopen nahtlos in die schlechtesten seiner Romane einreiht, von denen es ja eine ganze Menge gibt. Ich haben noch Hoffnung für die beiden Folgeromane, auch wenn ich fürchte, eigentlich nur enttäuscht werden zu können.
Es ist ein Salvatore. Von vorn bis hinten. Was bedeutet das genau. Nehmen wir das Positive: Einmal mehr flott und flüssig zu lesen. Eine gewisse Spannung ist auch vorhanden. Die Zyklopen sind hier die Heere des Bösen. Zyklopisch, aber doch nur so groß wie Menschen. Quasi die Orks dieser Trilogie, aber ich empfand sie als nette Idee und ihre Darstellung ist Salvatore auch gelungen. Aber er übertreibt es mal wieder mit den Kämpfen, denn obwohl die Geschichte eindeutig Potential hätte, versaut Salvatore es einmal mehr mit Duellbeschreibungen über 10 und mehr Seiten. Dafür bleibt die Story links liegen, was hier wirklich mehr als schade ist. Sie ist viel zu hastig erzählt. Luthien ist von jetzt auf gleich der Kämpfer in der Wildnis, von jetzt auf gleich die Hoffnung des Volkes... von jetzt auf gleich... es kommt ständig vor und Salvatore beschreibt nie, wie es wirklich dazu kommt. Es ist einfach so. Von jetzt auf gleich.
Auffällig ist die Sprache des Romans. Schrieb Salvatore schon immer einfach, geht es hier wirklich fast zu einfach zu und mutet mitunter an ein Kinderbuch an, doch vieles ist so beschrieben, dass es das dann doch nicht sein kann. Vielleicht liegt es am Übersetzer, vielleicht an Salvatore. Aber ein bisschen mehr Wortgewalt wäre gut gewesen. Außer es ist wirklich ein Kinderbuch. Dann ist es aber ganz schön... blutig auf der einen Seite und verlangt von Kindern ganz schön viel Wissen von Monstern ab, gerade was die Untoten und Gargoylen am Ende des Buches betrifft, wo er dann zu wenig beschreiben würde.
Aber Salvatore und Sprache sind ja auch so Dinger. Natürlich benutzt er wieder wertende Adjektive, anstatt seine Charaktere durch Tat und Wort auf zu bauen. Doch fällt es nicht so sehr auf, wie in den vergessenen Welten. Dafür aber benutzt er bis zum Erbrechen Superlativen. Es muss immer perfekt sein, das Größte, Schnellste, Schönste, usw. Warum nicht normal? Warum nicht einmal normal? Warum können die Leute nicht einfach mal normal sein? Denn sie sind normal. Keine Obermunchkins a la Drizzt, Spidertreri und Superlaxle. So nervt es nur noch an und natürlich bekommt er so auch wieder Probleme, mal irgendwo was drauf zu setzen. Dafür muss Salvatore dann biegen, dass sich einem die Fußnägel hoch krempeln. Das schlimmste Beispiel ist Luthiens magischer Umhang. Heißt es noch, er würde unsichtbar machen, so macht er das mal, dann teilweise ein bisschen und dann wieder gar nicht. Wie auch Luthiens Klappbogen mal aus den unmöglichsten Winkeln trifft und dann wieder nicht. Oder die Axt, die der Zyklop eben noch geschleudert hat und plötzlich wieder in der Hand des Selbigen ist. Salvatore biegt es sich, wie er es braucht und wird dabei von Seite zu Seite immer unglaubwürdiger, sogar bis hin zur Lächerlichkeit.
Wohingegen ich einfach nur lachen musste: Luthien trifft Oliver. Drei Kämpfe später sind sie offenbar Sandkastenfreunde. Luthien trifft Siobhan. Zwei Küsse weiter sind sie ein Liebespaar, dass für den anderen alles tut. In The Gamers wird das, wie es im P&P ja auch oft genug genau so ist, dass sich wildfremde Chars treffen, sofort dicke Freunde sind, weil es die Spieler einfach sind, richtig auf die Schüppe genommen. Hier ist es genau so... nur leider glaube ich, dass Salvatore es nicht als humoristische Einlage beabsichtigt hat. Er erzählt einfach nicht die Geschichte... und das macht er letztendlich das ganze Buch über nicht.
Das ist umso bedauerlicher, dass es hier Salvatores eigene Welt ist. Losgelöst von den vergessenen Welt. Kein Toril, kein Faerûn. Er könnte sich mal richtig entfalten. Nein, er macht es nicht, sondern den gleichen Schrott weiter, als wären die Fesseln von Vorgaben auch weiterhin um seine Brust. Bedauerlich. Sehr bedauerlich.
Fazit
Ein echter Salvatore! Leider ein echter, schlechter Salvatore. Aber immerhin... ich sag nicht, dass sich Das Joch der Zyklopen nahtlos in die schlechtesten seiner Romane einreiht, von denen es ja eine ganze Menge gibt. Ich haben noch Hoffnung für die beiden Folgeromane, auch wenn ich fürchte, eigentlich nur enttäuscht werden zu können.
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Luthiens Wagnis
Da steht Luthien nun. Der Hexerherzog von Montfort ist tot, aber die Oberstadt noch in der Hand des Adels und der Zyklopen. Aber selbst wenn sie die Stadt erobern und sie wieder zu Caer McDonald wird, wie sie dereinst hieß, so ist es nur eine Stadt und somit leichte Beute für ein Heer von König Grünspatz. Es muss zur Revolution kommen, nur so kann das Land, das ganze Land befreit werden. Doch Grünspatz ist mächtig und es gibt noch andere Hexerherzöge, auf dem Weg zur Freiheit liegen. Diese und Dämonen - und ihnen allen sind die Revolution, aber vor allem Luthien und seine Gefährten, ein Dorn im Auge. Wenn nur einer von ihnen fällt, fällt vielleicht der ganze Aufstand.
Fangen wir mal mit dem Schlechten an. Salvatore macht auf den ersten Hundert Seiten so dermaßen üble, handwerkliche Fehler, dass es einfach nur weh tat. Er und/oder der Lektor haben schlicht versagt. Wenn in einer Stadt 20.000 Einwohner sind, tägliche Hunderte sterben, dann bleibt am Ende nicht viel. Schon gar keine 15.000 nach Wochen. Mit Zahlen umgehen kann Salvatore also schon mal nicht. Sein Gedächtnis scheint auch nicht das Beste zu sein. Hat Luthien am Ende des ersten Bandes noch den Herzog getötet, ist es auf einmal Oliver zu Beginn des zweiten Bandes und dann doch wieder Luthien, der es war. Am aller schlimmsten aber ist, dass Salvatore Luthien als einfältigen naiven Burschen im ersten Band dargestellt hat, der nichts mit Frauen hatte. So konnte Siobhan natürlich Eindruck bei ihm hinterlassen. Plötzlich aber ist Katrin schon Jahre lang seine Geliebte gewesen. Klar, wenn man eine Eifersuchtsgeschichte aufbauen will, muss das schon so sein. Aber dadurch passt rein gar nichts mehr im ersten Band zusammen. Das ist so übel konstruiert, dass allein deswegen das gesamte zweite Buch nicht mehr als gut bezeichnet werden kann. Da fallen so Sachen wie: Im ersten Band sind Oliver, Luthien und Siobhan Diebe. Im Zweiten Freiheitskämpfer... ja, OK, aber nicht schon Jahrelang, wie Salvatore es schreibt. Und mir ist es auch ein Rätsel, wie ein 12 Fuß großer Dämon es schaffen kann in einem kleinen Zelt aufrecht zu stehen, es nicht zu zerreißen und Luthien ihn nicht einmal sofort bemerkt. Hanebüchene Konstrukte, die so dermaßen falsch sind... über und über... sechs! Setzen! Die ersten 100 Seiten des Buches gehen nahtlos in das Schlechteste in Sachen Fantasy was ich je gelesen habe ein und einmal mehr kommt es von Salvatore.
Hat man diese Seiten überstanden, kommt endlich die große Schlacht und da zeigt Salvatore dann aber auch, was er kann. Er mag sein Programm runter spulen, aber es wird sogar wirklich spannend und er unterlässt sowohl wertende Adjektive, wie auch Superlative und versucht, zumindest ein wenig, eine Geschichte zu erzählen, auch wenn dies allzu schnell wieder von Scharmützeln unterbrochen wird. Das ändert aber nichts daran, dass man dann den zweiten Teil des Buches ordentlich, flott und auch mit einer gewissen Spannung lesen kann.
Seltsam hingegen ist, dass ich es einfach nicht vermochte, schon im ersten Band, mich in die Charaktere zu denken und fühlen. Ich kann einfach nicht richtig im Buch versinken. Ich sehe es immer nur als Betrachter von oben. Schade... sehr schade. Bewerte ich jetzt aber nicht als negativ, sondern wirklich nur als bedauerlich.
Fazit:
Flüssig zu lesen. Einmal mehr. Ansonsten, leider, wieder mal schlecht. Salvatore kann nur eins: Kämpfe beschreiben. Bei allem anderen versagt er kläglich. Nur in der Dunkelelfensaga hat er es auch anders gekonnt. Aber das ist zu wenig.
Fangen wir mal mit dem Schlechten an. Salvatore macht auf den ersten Hundert Seiten so dermaßen üble, handwerkliche Fehler, dass es einfach nur weh tat. Er und/oder der Lektor haben schlicht versagt. Wenn in einer Stadt 20.000 Einwohner sind, tägliche Hunderte sterben, dann bleibt am Ende nicht viel. Schon gar keine 15.000 nach Wochen. Mit Zahlen umgehen kann Salvatore also schon mal nicht. Sein Gedächtnis scheint auch nicht das Beste zu sein. Hat Luthien am Ende des ersten Bandes noch den Herzog getötet, ist es auf einmal Oliver zu Beginn des zweiten Bandes und dann doch wieder Luthien, der es war. Am aller schlimmsten aber ist, dass Salvatore Luthien als einfältigen naiven Burschen im ersten Band dargestellt hat, der nichts mit Frauen hatte. So konnte Siobhan natürlich Eindruck bei ihm hinterlassen. Plötzlich aber ist Katrin schon Jahre lang seine Geliebte gewesen. Klar, wenn man eine Eifersuchtsgeschichte aufbauen will, muss das schon so sein. Aber dadurch passt rein gar nichts mehr im ersten Band zusammen. Das ist so übel konstruiert, dass allein deswegen das gesamte zweite Buch nicht mehr als gut bezeichnet werden kann. Da fallen so Sachen wie: Im ersten Band sind Oliver, Luthien und Siobhan Diebe. Im Zweiten Freiheitskämpfer... ja, OK, aber nicht schon Jahrelang, wie Salvatore es schreibt. Und mir ist es auch ein Rätsel, wie ein 12 Fuß großer Dämon es schaffen kann in einem kleinen Zelt aufrecht zu stehen, es nicht zu zerreißen und Luthien ihn nicht einmal sofort bemerkt. Hanebüchene Konstrukte, die so dermaßen falsch sind... über und über... sechs! Setzen! Die ersten 100 Seiten des Buches gehen nahtlos in das Schlechteste in Sachen Fantasy was ich je gelesen habe ein und einmal mehr kommt es von Salvatore.
Hat man diese Seiten überstanden, kommt endlich die große Schlacht und da zeigt Salvatore dann aber auch, was er kann. Er mag sein Programm runter spulen, aber es wird sogar wirklich spannend und er unterlässt sowohl wertende Adjektive, wie auch Superlative und versucht, zumindest ein wenig, eine Geschichte zu erzählen, auch wenn dies allzu schnell wieder von Scharmützeln unterbrochen wird. Das ändert aber nichts daran, dass man dann den zweiten Teil des Buches ordentlich, flott und auch mit einer gewissen Spannung lesen kann.
Seltsam hingegen ist, dass ich es einfach nicht vermochte, schon im ersten Band, mich in die Charaktere zu denken und fühlen. Ich kann einfach nicht richtig im Buch versinken. Ich sehe es immer nur als Betrachter von oben. Schade... sehr schade. Bewerte ich jetzt aber nicht als negativ, sondern wirklich nur als bedauerlich.
Fazit:
Flüssig zu lesen. Einmal mehr. Ansonsten, leider, wieder mal schlecht. Salvatore kann nur eins: Kämpfe beschreiben. Bei allem anderen versagt er kläglich. Nur in der Dunkelelfensaga hat er es auch anders gekonnt. Aber das ist zu wenig.
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Der blutrote Schatten
Eriador ist befreit. Brind'Amour zum König gekrönt und lt. Vertrag mit Avon unabhängig. Doch Hexerkönig Grünspatz will sich mit der Niederlage nicht einverstanden erklären. Und so wiegelt er Aufstand und strickt Verschwörung. Es gibt nur nur eine Möglichkeit dauerhaft für Freiheit zu sorgen: Der Krieg muss nach Avon getragen werden und König Grünspatz entmachtet und getötet werden. Die Heere ziehen los. Über Land und Meer. Doch nicht nur Anhänger des Königs gibt es in Avon. So wird ihnen unerwartet Hilfe zuteil, die vielleicht das Zünglein an der Wage ist, dass die sichere Niederlage doch in einen Sieg zu verwandeln mag.
Tja, so ist es... und Salvatore macht da weiter, wo er aufgehört hat. So gesehen ist das Buch eigentlich gut zu lesen. Und selbst die Handwerklichen Fehler sind nur noch in einem kleinen und einem dafür aber umso größeren Vorhanden. Denn Aufstand in einem Land zu wiegeln, das mit seiner Führung eigentlich einverstanden ist, dass kann nicht mit einer Rede geschehen, die die eigentliche Königin hält. Auch eine Revolution braucht Zeit. Was Salvatore da macht, ist Dummfug. Dessen war er sich wohl auch bewusst. Es braucht halt was Größeres. Die Idee, dass man nur offenbaren muss, dass Grünspatz mit Dämonen und Drachen im Bunde ist, und so die Menschen wegen ihres Glaubens sich gegen ihrer jetzigen Herrscher stellen würden, ist von Prinzip her OK. Aber in den beiden vorherigen Bänden spielte Religion nicht nur nicht eine untergeordnete Rolle - sie spielte keine Rolle. Und auf einmal, wo es wichtig wird, spielt sie eine Rolle. Das ist einfach schlecht. Konstruiert und gewollt. Hätte er von Buch eins an immer wieder mal die Religion mit eingeflechtet... wäre es gut gewesen, aber so. Wie schon vorher gesagt, hat Salvatore eine Geschichte mit Potential nachhaltig versaut.
Da dieser dritte Band aber eigentlich nur aus Heerzug und Schlacht besteht, ist er OK. Nicht Gut, aber OK, denn das kann Salvatore ja - Kämpfe und Schlachten. Trotzdem reicht das bei weitem nicht, um die ersten beiden Bände auch nur annähernd auszugleichen. Und es gäbe auch noch einige Punkte, auf die ich eingehen könnte, aber das hätte die Trilogie einfach nicht verdient, dass ich mir mit ihr auch noch Mühe mache.
Deswegen lautete mein Fazit:
Nicht pralle und muss man wahrlich nicht gelesen haben. Ich frage mich immer mehr, warum Salvatore den Sprung über den großen Teich geschafft hat. Viel zu viele seiner geistigen Ergüsse sind einfach nur Schrott. Dabei hätten es andere Autoren aus der AD&D-Riege viel mehr verdient, übersetzt zu werden. Da kann ich nur Elaine Cunningham nennen, von der nur ein Buch 1.000 Mal besser ist, als das Beste aus zehn Salvatorebüchern.
Tja, so ist es... und Salvatore macht da weiter, wo er aufgehört hat. So gesehen ist das Buch eigentlich gut zu lesen. Und selbst die Handwerklichen Fehler sind nur noch in einem kleinen und einem dafür aber umso größeren Vorhanden. Denn Aufstand in einem Land zu wiegeln, das mit seiner Führung eigentlich einverstanden ist, dass kann nicht mit einer Rede geschehen, die die eigentliche Königin hält. Auch eine Revolution braucht Zeit. Was Salvatore da macht, ist Dummfug. Dessen war er sich wohl auch bewusst. Es braucht halt was Größeres. Die Idee, dass man nur offenbaren muss, dass Grünspatz mit Dämonen und Drachen im Bunde ist, und so die Menschen wegen ihres Glaubens sich gegen ihrer jetzigen Herrscher stellen würden, ist von Prinzip her OK. Aber in den beiden vorherigen Bänden spielte Religion nicht nur nicht eine untergeordnete Rolle - sie spielte keine Rolle. Und auf einmal, wo es wichtig wird, spielt sie eine Rolle. Das ist einfach schlecht. Konstruiert und gewollt. Hätte er von Buch eins an immer wieder mal die Religion mit eingeflechtet... wäre es gut gewesen, aber so. Wie schon vorher gesagt, hat Salvatore eine Geschichte mit Potential nachhaltig versaut.
Da dieser dritte Band aber eigentlich nur aus Heerzug und Schlacht besteht, ist er OK. Nicht Gut, aber OK, denn das kann Salvatore ja - Kämpfe und Schlachten. Trotzdem reicht das bei weitem nicht, um die ersten beiden Bände auch nur annähernd auszugleichen. Und es gäbe auch noch einige Punkte, auf die ich eingehen könnte, aber das hätte die Trilogie einfach nicht verdient, dass ich mir mit ihr auch noch Mühe mache.
Deswegen lautete mein Fazit:
Nicht pralle und muss man wahrlich nicht gelesen haben. Ich frage mich immer mehr, warum Salvatore den Sprung über den großen Teich geschafft hat. Viel zu viele seiner geistigen Ergüsse sind einfach nur Schrott. Dabei hätten es andere Autoren aus der AD&D-Riege viel mehr verdient, übersetzt zu werden. Da kann ich nur Elaine Cunningham nennen, von der nur ein Buch 1.000 Mal besser ist, als das Beste aus zehn Salvatorebüchern.