Der Wanderpilz:

Der Wanderpilz ist in den tiefen Nadelwäldern und Sümpfen Balapurs zu finden.
Eigentlich ist er kein einzelnes Lebewesen sondern eine Symbiose. Diese ist allerdings so vollständig, dass man darüber streiten könnte, ob es sich nicht doch um ein einziges Wesen handelt.
Die Symbiose besteht zwischen einer Unterart der Tellerschnecke und dem Wanderpilz selbst.

Die Schnecke bildet dabei das für die Tellerschnecke so typische tellerflache Haus aus, allerdings kann sie sich nicht, wie ihre Verwandte zusammenrollen um sich in das Haus zurück zu ziehen. Außerdem hat das Haus nicht die typische kieselharte Substanz sondern ist schwammig porös.
Auf dem Haus siedelt sich sofort nach Beendigung des Wachsvorganges der Wanderpilz an. Er wächst auf und in dem Haus und dehnt seine Mycele bis in den Körper der Schnecke selbst aus. Dies muss rasch geschehen, da die inneren Organe der Schnecke sofort nach Beendigung der Wachstumsphase zu degenerieren beginnen.
Der Pilz übernimmt sämtliche Lebensfunktionen der Schnecke. Im Gegenzug trägt die Schnecke ihn verlässlich an die feuchtesten und wärmsten Orte der Umgebung, wo der Pilz am besten gedeiht. Der Pilz selbst erhält seine Nahrung durch das Fangen von Insekten. Sein Hut strömt einen süßen Duft aus und ist sehr klebrig. Lässt sich ein Insekt auf ihm nieder, wird es von den klebrigen Säften verdaut und durch Poren in den Hut aufgesogen.

Der Wanderpilz kann bis zu 20 cm hoch werden, die Schnecke selbst ist, wie ihre Verwandten recht breit aber flach und erreicht eine Höhe von etwa 5 cm. Der Durchmesser des Tellers und auch des Pilzhutes beträgt 20 - 30 cm.

Da sich die Schnecke nicht mehr in ihr Haus zurück ziehen kann, wenn Gefahr droht, übernimmt der Pilz auch die Aufgabe der Verteidigung. Bei drohenden Feinden stößt er eine Wolke Sporen aus, die eine stark einschläfernde Wirkung haben und den Angreifer für mehrere Stunden außer Gefecht setzen können.

Wegen dieser Wirkung der Sporen werden Wanderpilze von Heilern gerne als Haustiere gehalten. Ihre Sporen gelten als das sicherste Schlafmittel das im Tier- und Pflanzenreich Balapurs zu finden ist. Der Patient schläft so tief, dass man auch Operationen vornehmen kann ohne ihn zu wecken. In kleineren Mengen schenken die Sporen lediglich einen tiefen und ruhigen Schlaf. Ein erfahrener Heiler weiß genau, wie er den Wanderpilz zu reizen hat um die ideale Menge an Sporen für seine Zwecke zu erhalten.

Das Blauwölkchen:

An den Waldrändern Balapurs lebt rein recht interessantes Insekt: Das Blauwölkchen.
Blauwölkchen sind etwa 2 - 3 cm lang und besitzen zwei lange Flügelpaare. Ihr Körper ist dicht und rundherum von langen, steifen Haaren bedeckt, die nach allen Seiten gleichmäßig abstehen. Der Körper ohne die Haare ist lediglich 6 - 8 mm groß.
Blauwölkchen sind - wie der Name schon sagt - strahlend blau und da ihre Flügelpaare beim Fliegen so schnell schlagen, dass man sie nicht mehr sieht, entsteht der Eindruck, es würde ein rundes, flauschiges, blaues Wölkchen daher fliegen.

Blauwölkchen leben in kleinen Schwärmen, die jedoch kein fixes Nest bauen sondern, sozusagen, nomadisch leben. Lediglich zur Eiablage sucht sich der Schwarm für etwa 3 Wochen einen warmen und trockenen Ort an dem er bleibt. Selbst in dieser Zeit wird jedoch kein Nest gebaut. Statt dessen bildet der gesamte Schwarm einen Klumpen in dessen Mitte die Eier abgelegt werden. Sind die Larven geschlüpft, löst sich der Klumpen auf und die Larven bleiben zunächst sich selbst überlassen. Die Tiere sind in diesem Stadium besonders verletzlich, da sich die schützenden Haare erst nach der Verpuppung ausbilden. Schafft es das Blauwölkchen bist zur Verpuppung sucht es sich danach einen Schwarm, dem es sich dann anschließt.

Die Haare dienen dem Schutz vor Fressfeinden, vor allem Vögeln. Abgesehen von der Tatsache, dass es für einen Vogel äußerst schwierig ist, einen haarigen Ball zu schlucken, sondern die Haare auch noch ein brennendes Sekret ab, das dem Fressfeind dann entgültig den Appetit verdirbt. Die Berührung eines Blauwölkchen ist für Wesen wie Menschen, Zwerge und Elfen zwar unangenehm aber ungefährlich - vergleichbar etwa mit dem Berühren einer Brenn-Nessel. In großen Mengen jedoch kann das Sekret des Blauwölkchens zu schlimmen Krämpfen führen. Man sollte daher vor allem einen brütenden Schwarm unbedingt meiden.

Heiler empfehlen das Sekret des Blauwölkchens jedoch bei Entzuendungen der Gelenke oder Hautausschlägen. Zu Heilzwecken wird ein einzelnes Tier eingefangen und dem Patienten auf die entsprechende Stelle gesetzt.

Federgras:

Federgras wächst auf den Steppen Balapurs. Es kann etwa 50 cm hoch werden und besitzt eine grünlich-silbrige Farbe. Jeder Halm besteht aus mehreren, sehr feinen Hälmchen die auf zwei Seiten des Haupthalmes stehen, so dass jeder Halm einer Feder ähnelt. Beachtenswert ist, dass die silbrig schimmernden Partikel in den Halmen aus einem glasartigen Kristall bestehen, der sich aus dem Saft des Grases bildet. Wenn die Sonne richtig steht und der Wind in die Halme fährt, meint man auf einen See aus Quecksilber zu sehen und das Gras bietet ein wirklich beeindruckendes Schauspiel.

Doch wenn im Spätsommer und Frühherbst die Zeit gekommen ist, wenn die Gräser sich vermehren, wird das Federgras von den Steppenbewohnern nur 'Blutgras' genannt. Denn dann kommt es zu einem Naturphänomen, das wie kaum etwas anderes auf den Steppen gefürchtet ist.
Das Federgras vermehrt sich, in dem die ganzen Halme sich im Spätsommer von den Wurzelständen lösen und sich mit den beginnenden Herbststürmen in ganzen Wolken weitertreiben lassen, um dann irgendwo auf den Steppen weitere Wurzeln schlagen zu können. Kurz bevor sich die Halme lösen, verhärtet sich jeder Halm um von den Stürmen nicht zerrissen zu werden. Dabei treten die Kristalle an die Oberfläche des Halmes. Es sind diese Wolken, die von den Steppenbewohnern so sehr gefürchtet werden. Jedes Lebewesen, das in so eine Wolke gerät wird von den feinen, harten Halmen regelrecht in Stücke geschnitten.
Zum Glück sind die glitzernden Wolken selbst in der Nacht schon aus weiter Ferne zu sehen und in den allermeisten Fällen gelingt es den Steppenbewohnern - sei es Mensch oder Tier - den Halmen zu entgehen.

Interessant ist auch, dass der Halm in seinem ungefährlichen Stadium sehr gern von Färbern geerntet wird. Die Farbe, die in einem langwierigen Prozess aus dem Gras gelöst wird, ist ein schimmerndes, im Licht glitzerndes Silber, das besonders von Seidenwebern hoch geschätzt wird. Die Farbe kommt in Seide besonders gut zur Geltung, da sie die fließende Eleganz des Stoffes perfekt unterstreicht. Auch verbindet sich die Farbe des Federgrases sehr gut mit anderen Farben und verleiht auch ihnen ihr unverkennbares Schimmern.

Die Regenbogenente:

Auf der südlichen Halbkugel Balapurs gibt es eine Reihe großer, fast gänzlich zusammenhängender Seengebiete. In diesen Gegenden ist die Regenbogenente zuhause.
Das Tier ist in fast allen Details der gemeinen Hausente ähnlich. Allerdings besitzt ihr gesamtes Äußeres (einschließlich Schnabel und Füße) eine Vielzahl von Farben, die interessanterweise auch dem Farbspektrum entsprechend über den Körper laufen. So ist die Schnabelspitze immer von einem tiefen Violett und die äußerste Spitze der Schwanzfedern Dunkelrot. Die Füße haben dementsprechend gewöhnlich einen Grün- oder Blauton.

Die Männchen besitzen während der Paarungszeit extrem lange Schwanzfedern, die sie beinahe wie Pfaue auffächern können und auf denen sich das gesamte Farbenspiel des Körpers noch einmal wiederholt. Da die Tiere in dieser Zeit durch das große Gewicht des Schwanzes flugunfähig sind, gilt die Paarungszeit der Regenbogenenten bei den Bewohnern dieser Seengebiete als eine Zeit des Überflusses. Die Regenbogenerpel müssen lediglich eingesammelt werden. Da die inneren Bereiche der Seengebiete aber stark sumpfig sind und von den Bewohnern gemieden werden, ist kein Überjagen der Vögel zu befürchten.

Die Bevölkerung fängt den Erpel nicht nur um sein Fleisch zu essen sondern auch, weil die wunderschönen, in allen Farben schillernden Federn der Enten ein beliebtes Handelsobjekt darstellen. Selbst die kürzeren Körperfedern lassen sich gut verkaufen, da man wohl nirgendwo sonst auf Balapur dermaßen farbintensive und brillante Federn findet.

Der Goldstern:

Eine beliebte Blume bei den Balapurern ist der Goldstern. Er wächst auf ganz Balapur, in einigen Unterarten, die sich aber so ähnlich sind, dass kaum ein Unterschied zu erkennen ist.
Der Goldstern liebt leicht feuchte Böden und schattige Orte. Er wächst an Bächen und Teichen, aber auch an Waldrändern und im Bergland.

Die Pflanze wird etwa 7 bis 9 cm hoch, besitzt einen weichen, leicht flaumigen Stängel und ebensolche Blätter, die je nach Unterart lanzettförmig oder leicht gezackt sein können. Blätter und Stängel weisen ein weiches Grau-Grün auf - etwa wie Schilfblätter.
Besonders hübsch sind die Blüten - sie besitzen mehrere Reihen von Blütenblättern, die von außen nach innen gestaffelt liegen und dabei immer kleiner und zarter werden. Wie der Name schon sagt, ist die Blüte golden, die Farbe reicht von einem sehr dunklen Gold bei den großen äußersten Blütenblättern bis zu einem hellen, fast cremefarbenen Ton bei den inneren.
Die Blütengröße variiert entsprechend der Unterart. In den tiefer liegenden Gegenden wird die Blüte bis zu 5 cm im Durchmesser groß, bei den kleineren Bergvarianten bis zu 3 cm.

Der Goldstern gilt als Blume der Freundschaft und Zuneigung. Bei Festen wird die Blume gerne in Girlanden mit eingeflochten um einen besonders schönen Abend und fröhliche Gäste zu schenken.
Der Goldstern ist außerdem essbar, wenn auch nicht besonders schmackhaft. Mit Vorliebe wird er aber als hübsche Dekoration für diverse Gerichte verwendet.
Auch wird die Blume gerne unter Freunden verschenkt und soll echte Zuneigung ausdrücken.

Die Schreckensantilope:

Die Schreckensantilope erinnert vom Aussehen der terranischen Antilope, nur das ihr Fell ein klein wenig dunkler ist. Ihre natürliche Heimat sind die wärmeren Breiten von Balapur, wo man sie in Herden von durchschnittlich 50 Tieren in freier Wildbahn antreffen kann. Sie gilt als ausgezeichnete Jagdbeute, denn nicht nur das Fleisch der Schreckensantilope gilt als besonders nahrhaft und schmackhaft, auch lassen sich Bein und Felle vielfach verwenden.

Doch woher hat diese Antilope ihren Namen ?
Die Schreckensantilope ist in der Lage einer schrillen Gackerschrei auszustoßen, der Mark und Bein erschüttert, um sich so vor Raubtieren zu schützen, die, wenn sie den Ruf der Schreckensantilope vernehmen, ihr Heil in der Flucht suchen. So ist der Bestand der Antilopen eigentlich recht gesichert. Des weiteren kursiert unter diesen Antilopen eine seltsame Fieberkrankheit, zu deren Erscheinungsbilder eine Art Stimmbänderlähmung zählt, so dass die kranken Tiere nicht mehr in der Lage sind, diesen Schrei auszustoßen.
Dies sichert einerseits, das eine Herde gesund bleibt, und das Raubtiere, wenn, nur kranke Tiere reißen.

Nun, wie gesagt, kommt diese Antilope eigentlich von Balapur, doch treffen wir sie auch in vielen Zoos technischer Welten in der gesamten Galaxis an. Denn ihr Schrei ist so exotisch, das sie immer eine Attraktion bilden. Auf Galat ist die Schreckensantilope unter Kindern oft der Renner schlechthin.
Hier hat man sogar versucht, die Antilope auszuwildern, wie auch auf einigen anderen Planeten, und einige wenige Herden leben frei in der Wildnis, jedoch unter ständiger Beobachtung von Tierschützern und -pflegern.

Die Lachbeere:

Die Lachbeere ist ein Strauch, der lediglich in einem kleinen Waldgebiet auf der Nordhalbkugel Balapurs wächst.
Der Strauch wird etwa 2 m hoch und mit seinen langen, sehr flexiblen Ästen bis zu 4 m breit.
Die Blätter sind wachsartig und von einem dunklen, glänzenden Grün.
Doch das Interessante an dieser Pflanze sind ihre Früchte. Die kleinen Beeren sind nur wenige Millimeter groß, hängen jedoch in dicken Trauben an den Ästen. Sie sind gelb-rot meliert und ebenso wachsartig wie die Blätter. Jede Beere beherbergt mehrere winzige Kerne.

Die Beeren sind essbar und schmecken sehr süß. Allerdings sollten sie unbedingt gekocht werden. Lachbeerenmarmelade, -kuchen oder -kompott gehören zu den absoluten Delikatessen dieser Gegend.
Die rohen Beeren jedoch enthalten eine Substanz, die eine leicht halluzinogene Wirkung hat. Berichten zufolge findet man alles höchst amüsant, wenn man von den rohen Beeren gegessen hat. Betroffene sprechen von wahren Lachanfällen über die unwichtigsten Dinge.

Einer Legende zufolge ließ ein König in alter Zeit seiner Armee kurz vor einer Schlacht gegen eine erdrückende Übermacht Lachbeeren ins Essen geben. Die Legende berichtet, dass die Gegner verwirrt flohen, weil die Soldaten des Königs bei ihrem Anblick in heftiges Lachen ausbrachen und sich keiner der Gegner erklären konnte, was denn nun an einem übermächtigen Heer so lächerlich wäre.

Heiler verwenden die rohe, getrocknete Beere in sehr kleinen Mengen bei depressionsartigen Zuständen.

Zwergenwaschbären:

Der Zwergenwaschbär ist auf Galat beheimatet und sieht eigentlich genau wie der terranische Waschbär aus, nur das er um einiges kleiner ist. In etwa so groß wie ein Hamster.
In der freien Natur lebt er in kühleren Breiten Galats, zumeist in Rudeln, doch gilt die Population der Zwergenwaschbären heutzutage als vom Aussterben bedroht.
Dies hängt teilweise mit zerstörten Lebensräumen, mit zu vielen natürlichen Feinden und unerklärlichen Siechen unter den Zwergenwaschbären zusammen.
Doch gibt es diese kleinen putzigen Wesen in fast jedem Zoo oder Zoohandlung, wo man sie bewundern kann, und manch' ein Galater hat sich ein Zwergenwaschbären als Modehaustier geleistet.

Die Baqubole:

Die Baqubole ist eine auf Galat beheimatete Pflanze. Sie wächst bevorzugt in trockenen, warmen Gebieten. Sie wird etwa einen halben Meter hoch und bildet am Kopf eine etwa faustgroße Knolle aus.
Diese Knolle ist das besondere an der Baqubole, denn in ihr befinden sich Sporen, die mit natürlichen Webstoffen eine feste Symbiose eingehen und selbst Kochen sie dabei nicht mehr abtöten kann. Die Sporen haben die Eigenschaft immer einen bunten Kontrast zur vorhandenen Umgebung anzunehmen, so dass ein Kleidungsstück, das mit der Baqubolespore eingefärbt wurde, niemals die gleiche Farbe hat, aber immer einen schönen Kontrast zur Umgebung darstellt.
Es ist deswegen nicht weiter verwunderlich, dass die Sporen äußerst beliebt bei der galatischen Bekleidungsindustrie ist. Obendrein aber auch ein Exportschlager erst Güte, so dass die Baqubolespore auch außerhalb des Sola-Systems eine durchaus als bekannt zu nennende Pflanze ist.

Der vielbeinige Tod:

Der vielbeinige Tod lebt unter den Gebirgen Balapurs und ist zum Glück sehr selten.
Sein Aussehen gleicht einem Tausendfüßler mit mattschwarzer Haut, etwa 2 Metern Höhe und 7 Metern Länge. Ein einziges Tier kann bis zu 400 Beinpaare haben. Jedes Beinpaar ist einem Körperglied zugeordnet. Seine vorderen sechs Beinpaare können sowohl zum Laufen als auch zum Greifen verwendet werden und sind mit zangenartigen Auswüchsen bestückt.
Die Körperglieder bestehen aus sehr starken Muskelringen, die auch die Beine antreiben. Die Haut ist haarlos und gummiartig zäh. Außerdem sondert sie ständig eine leicht schleimige Flüssigkeit ab, die in größeren Mengen ätzend wirkt.

Die Tiere sind Zwitter und vermehren sich durch Eiablage. Ein Tier legt allerdings nur ein einziges Ei aus dem nach mehreren Wochen ein etwa 1 m großes Jungtier schlüpft. Da die Tiere sehr spezifische Brutbedingungen brauchen, die vor allem von exakten Temperaturen zu bestimmten Zeiten im Brutvorgang abhängig sind, reift längst nicht jedes Ei zu einem Jungtier heran.

Die Tiere jagen sowohl unterirdisch wie auch oberirdisch lebende Tiere. Ihr Geruchsinn ist äußerst gut ausgebildet und sie spüren durch ihre vielen Beine auch die kleinsten Erderschütterungen. Dafür sind sie taub und können nur schemenhaft sehen. Haben sie genug Platz, die ganze Kraft ihrer großen Körper einzusetzen, sind sie äußerst schnell und sehr wendig.
Sie lauern den Beutetieren auf, verfolgen sie und packen dann mit den sechs vorderen Greifzangen zu um die Beute in ihre großen Mäuler zu ziehen.

Die gesamte, abgeflachte Vorderseite wirkt wie ein einziges, riesiges Maul. Das Tier hat keine Zähne, sondern einen gestaffelten Hornring um die Maulränder und nach innen gerichtete, sehr harte Borsten im Maul selbst. Das Maul des Tieres ist immer geöffnet, da die Augen im Inneren des Maules, an dessen 'Gaumen' sitzen. Wenn das Tier frisst, werden die Augen von schützenden Hornplatten abgedeckt. Sie verschlingen ihre Beute für gewöhnlich ähnlich einer Schlange im Ganzen. Durch die nach innen gerichteten Borsten hat ein Beutetier, das sich einmal auch nur teilweise in dem Maul befindet nur wenig Chance, davon zu kommen. Unverdauliche Teile werden später ausgewürgt. In solchen Resten hat man sogar schon Stück von Hirschgeweihen gefunden.

Die Heldenrose:

Die Heldenrose ist eine auf Galat wachsende Zierpflanze, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Es mag daran liegen, dass es eine Art Renaissance alter Werte und der Besinnung auf die eigene Geschichte generell zur Zeit auf Galat gibt.
Die Heldenrose besitzt eine weiße Blüte, die an einem etwa 90cm langen, dornenlosen Stiel wächst. Dieser Stiel ist es, der der Pflanze den Namen eingebracht hat. Er ist nicht rund, sondern breit und flach und hat die Form eines Scimiatars.
Der Duft erinnert an einen alten, lieblichen Wein, mit einem Hauch Ziemt darin, was die Pflanze dann zwar erheblich von anderen Rosen unterscheidet, aber doch ist es ein Duft, der grad in kühleren Jahreszeit die Seele und vor allem die Nase an einem prasselndem Kaminfeuer zu erfreuen vermag.
Die Heldenrose ist zumindest in der Pflege ein wahrer Held, denn sie ist genügsam. Andere Stimmen sagen, sie sei nicht tot zu bekommen, denn es reicht ihr alle vier bis sechs Wochen etwas Wasser zu geben.
In der Natur trägt die Pflanze ihre duftende Blüte nur in den Frühlings- und Sommermonaten, innerhalb eines Hauses aber blüht sie ganzjährig und wenn die Blüte abfällt bedarf es nur etwa einer Woche, bis sie wieder in Schönheit und duftend erstrahlt.

Der Tiefenschein:

Ist eine Wurmart. Manche behaupten auch, es handelt sich um eine Art der Kriechschleimer, die bislang nur auf Balapur gesichtet wurde. Der Tiefenschein ist etwa so groß wie ein Regenwurm, aber nur etwa halb so dick. Anzutreffen ist er in seinem natürlichen Lebensraum, etliche hundert Meter tief im Fels, von dem er sich auch ernährt und dessen Farbe er angenommen hat. Der Tiefenschein mag es relativ warm und dunkel, je tiefer man sich in den Felsen gräbt, desto häufiger wird man ihn antreffen.

Deswegen ist es nicht verwunderlich, das die Zwerge Balapurs ihn als erste entdeckten. Aufmerksam wurden sie auf das Wesen, weil es eben Felsen als Nahrung braucht und dafür ständig ein Sekret abstößt, das bis zu -5° seine flüssige Form behält. Das auffälligste an diesen Sekret ist, dass es hellweiß leuchtet. Die Zwerge machten es sich schnell zu eigen und füllten es in Glasbehälter, um eine saubere und obendrein rauchfreie Beleuchtung zu gewährleisten. Wie lange das Sekret so leuchtet, kann niemand mit Sicherheit sagen, manche sagen hundert Jahre, andere meinen ewig. Es wird erzählt, dass einige Zwergenvölker regelrechte Zuchtstätten von Tiefenscheinen angelegt haben, um den Nachschub an Leuchtsekret für alle Zeiten zu sichern.

In großen Tiefen kann der Tiefenschein zu einem Problem werden, da er dort sehr häufig auftritt und den Fels regelrecht durchlöchert. Diesem Umstand mag es zu verdanken sein, dass der Expansionswille der Zwerge und anderer im Fels lebenden Völker, noch tiefer zu graben, sich in Grenzen hält.

Die Klappschnapp:

Die Klappschnapp ist eine meist auf Galat wachsende, fleischfressende Pflanze. Sie wird bis zu 90 Zentimeter hoch. Der Stängel durchmisst bis zu 5 Zentimeter. An dem Stängel befinden sich meist genau sieben Blätter, die leicht gebeugt sind und konisch zum Ende hin zulaufen. Auf dem Stängel sitzt ein etwa 45 Zentimeter breites und bis zu 20 Zentimeter tiefes, wie auch 10 Zentimeter hohes Maul. Anders lässt es sich nicht bezeichnen. Innen ist das Maul blutrot und am Rand mit einer Doppelreihe rasiermesserscharfer Zähne besetzt, die die Pflanze selbst aus Erdsedimenten bildet. Dadurch kann die Beute der Klappschnapp sehr große Ausmaße annehmen und sie macht weder vor Kindern, noch vor Kaiap halt. Teuflisch daran ist, dass sie recht agil ist und sie durchaus einer Schlange gleich, der ganzen Länge ihres Stängels nach, nach ihrer Beute schnappen kann, und wenn ihr Maul einmal zuklappt, ist es auch schon geschehen. Durch diese Eigenheit hat sie auch ihren Namen erhalten.

Trotzdem hat die Klappschnapp auf Galat eine Art Kultstatus erreicht und wird sehr gerne als Zierpflanze in der heimischen Wohnung gehegt und gepflegt, aber auch durchaus als ‚Wachhund’ im Garten, wie auch als Mäuse- und Rattenfalle im Keller.
Unbestätigt sollen grade Konsumenten von illegalen Drogen die Pflanze sehr mögen, das sie gegen Rauch fast resistent ist, aber wenn gewisse Stoffe rasch entsorgt werden müssen, die Klappschnapp auch diese, ihr zugeworfen, fängt und verspeist. Dies geht so schnell und gründlich, dass keine Rückstände übrig bleiben und da es keinerlei Reglement gibt, das festlegt, ob eine Pflanze berauscht ist oder nicht, ist dies ein probates Mittel Konflikten mit den Behörden aus dem Weg zu gehen.

Der Irisschuppenfisch:

Der Irisschuppenfisch ist ein in den unterirdischen Seen Galats lebender Fisch. Er hat keine Augen, aber jede seiner Schuppen wirkt betrachtet, wie eine irisierende Iris, die sich in neongrün dreht. Jeder sehende kann also die Schwärme des handtellergroßen Fisches selbst in der tiefsten Dunkelheit unterirdischer, galatischer Seen sofort sehen.
Warum ist dieser Fisch nun etwas besonderes, wo er eigentlich nicht wirklich besondere Merkmale hat? Sehr einfach… gegrillt und mit Dill bestreut ist er eine Delikatesse sondergleichen, die nicht nur auf den Speisekarten galatischer Restaurants zu finden ist, sondern sich immer größerer Beliebtheit auch auf anderen Welten erfreut.

Das gemeine Jungfernkraut:

Das gemeine Jungfernkraut ist eine recht unscheinbare, etwa kniehohe Pflanze, die wie ein kleiner Busch aussieht. Ihre kleinen, fast runden Blätter haben eine dunkelgrüne Färbung. Eigentlich handelt es sich bei ihr um kein Kraut, vielmehr wird vermutet, dass er eine Farnart ist. Früher, bevor die Alten Völker Galat verlassen hatten, soll sie such dort heimisch gewesen sein. Heutzutage gibt es diese Pflanze, wenn überhaupt, nur noch auf Balapur. Sie soll an bestimmten Orten tief in den Wäldern wachsen. Außerdem wird behauptet, dass in ihrer unmittelbaren Umgebung stets dieselben Pilzarten wachsen und anderes Gewächs gedeiht, für die niemand eine Verwendung kennt. So ist es nicht verwunderlich, dass auch niemand sagen kann wozu das gemeine Jungfernkraut eigentlich gut ist. In allen Überlieferungen und Schriften, in denen von der Pflanze die Rede ist und deren gibt es nicht viele, wird nur erwähnt, dass man das Gewächs links liegen lassen soll, da man aus ihm, egal in welcher Form, nichts gewinnen kann, das einen sinnvollen Nutzen hätte. Das Meiden dieser Pflanze ist denkbar einfach. Sie ist so dermaßen selten, dass sich bis heute kein lebender Zeuge gemeldet hat, der jemals eine gesehen hätte.
Die Frage ist warum auch in der heutigen Zeit es immer wieder Leute gibt, die alles Aufgeben, um das gemeine Jungfernkraut zu suchen. Wenn man sie nach dem Grund fragt, dann behaupten sie, dass an den Orten an denen das gemeine Jungfernkraut wächst und gedeiht, Wesen aus längst vergangener Zeit leben. Sie nennen sie Feenwesen, oder auch Pixies. Von dieser Seite her dürfte das gemeine Jungfernkraut auch ihren Namen haben. Der Zusatz ‚gemeine’ wurde allerdings erst sehr viel später genutzt, als eine Pflanze entdeckt wurde, die vom Äußeren her dem gemeinen Jungfernkraut entspricht, aber doch zu einem wirtschaftlichen Nutzen herangezogen wurde. (siehe ‚Jungfernkraut’).
Führende Wissenschaftler nennen die Leute, die ihr altes Leben aufgeben um das gemeine Jungfernkraut zu suchen, ‚Fern der Realität’ oder schlicht verrückt.

Die Kerbero:

Die Kerbero sind eine auf Balapur lebende Meeressäugetierart und die gewaltigsten tierischen Bewohner des gesamten Solasystems, wenn es nicht auf Laguna noch unentdeckte, größere Lebewesen geben sollte. Ein Kerbero wird bis zu 100 Metern lang und sein Durchmesser kann kurz hinter dem Kopf bis zu 20 Meter betragen. Er bewohnt die Meere auf der südlichen Halbkugel Balapurs und ist grad in der Nähe des Kontinents Joilanté zu finden.
Er ist ein begehrtes Jagdgut, denn von seinem Fleisch können auf lange Zeit viele Wesen leben und aus seinem Tran, den Knochen und auch den Innereien lässt sich sehr viel für den täglichen gebrauch herstellen.
Bedroht ist das Kerbero hingegen nicht, da es schon eine Gefahr ist, dieses Tier zu jagen und es gibt nur wenige Schiffe, die den Giganten überhaupt abtransportieren können.
Außerdem gelangen den Fischern zumeist alte Tiere in die Hände, was darauf schließen lässt, dass der Kerbero selbst über einen sehr guten Gefahreninstinkt verfügt, der ihn von Schiffen fern bleiben lässt.
Die Kerbero ernähren sich von Plankton, aber durchaus auch von Fischen, die es in fast unendlicher Menge in den südlichen Meeren gibt. Es ist etwas besonderes ihn einmal zu sehen und es ist eine Erfahrung, die für immer in den Erinnerungen verweilt und eine Geschichte bietet, die man den Enkeln erzählen kann.

Das Jungfernkraut:

Das Jungfernkraut gleicht dem gemeinen Jungfernkraut wie ein Ei dem anderen. (siehe gemeines Jungfernkraut). Es gibt jedoch eine große Ausnahme. Zweimal im Jahr, jeweils im Frühjahr und im Herbst, trägt die Pflanze kleine, violette Beeren. Zum rohen Verzehr ungeeignet wurde jedoch herausgefunden, dass die getrockneten Beeren als Zusatz für eine Fruchtteemischung sich besonders gut eignen. Der Fruchttee erhält dadurch einen besonders fruchtigen Geschmack. Außerdem süßen die getrockneten Beeren den Tee mehr als ausreichend. Ein Vertreiber von Früchteteemischungen verkaufte seine Tees mit dem Werbespruch: ‚Süßer als ein Jungfrauenkuss’. Von da an wurde das Gewächs so genannt und das gemeine Jungfernkraut erhielt seinen Zusatz.
Das Jungfernkraut ist mittlerweile sehr weit verbreitet, auf Galat wie auch auf Balapur. Zumal es gelang die Pflanzen zu kultivieren und im großen Rahmen zu züchten. Auf Galat kann man große Felder Jungfernkraut bewundern.

Das Skanuck:

Ein Skanuck ist ein seltenes, aber besonderes Tier auf Galat. Es wird bis zu 20 Schritt lang, fünf Schritt hoch und zehn Schritt breit. Es geht auf zehn Beinen und wird mehrere Tonnen schwer. Es ist friedlich und ein reiner Pflanzenfresser. Jedoch ist sein Fleisch sehr schmackhaft, was es eigentlich zu einer beliebten und für Galater mehr als reichlichen Jagdbeute machen würde, wäre da nicht der hörnerbesetzte Kopf, das Maul, das jede Mühle in den Schatten stellt und vor allem ein Panzer, der selbst mit schwersten Geschossen nur schwer zu durchdringen ist.

Es ist also kaum zu erlegen, aber zum einen gibt es nur sehr wenige dieser Tiere und zum anderen sind sie so friedliebend, dass selbst eine Mücke auf dem Index gefährlicher Tiere weit über dem Skanuck steht.

Kaiapginster:

Kaiapginster ist eine äußerst robuste Pflanze, die man ausschließlich im Hochgebirge, knapp oberhalb der Baumgrenze finden kann. Ihre Verbreitung beschränkt sich dabei ausschließlich auf die Gebirge Balapurs. Zumindest konnte bis heute nirgendwo sonst ein Exemplar von ihr gefunden werden. Sie ist von niedrigem Wuchs und an ihren kurzen, brauen Ästen hängen fleischige, schmale, grüne Blätter. Ihren Namen verdankt sie ihren vielfältigen Wirkungen. Die Äste, getrocknet und zu Pulver zermalmt erzeugen einen starken Juckreiz, dessen Wirkung einige Stunden anhält. Der Saft der Äste, sofern er getrunken wird, schmeckt ausgezeichnet, jedoch erzeugt er einen Lachanfall, der ebenfalls einige Stunden anhalten kann. Es wird erzählt, dass nicht wenige sich dabei im wahrsten Sinne des Wortes totgelacht haben. Das erstaunliche an Kaiapginster ist, das sie das Gegenmittel selbst produziert. Der Saft der Blätter, auf die juckenden Stellen aufgetragen oder getrunken veranlasst, das die jeweilige Wirkung binnen Minuten nachlässt und schließlich ganz verschwunden ist.

Der Zwergläufer:

Der Zwergläufer ist ein sowohl auf Galat, wie auch Balapur lebendes Steinnagetier. Es hält sich bevorzugt in der Nähe von Zwergenstädten und -minen auf, da es dort ohne viel Aufwand an Nahrung gelangen kann. Der Zwergenläufer erinnert stark an einen Maulwurf, erreicht eine Länge von etwa 70cm und ist blind. Es orientiert sich mit Ultraschall, der von feinen Membranen ausgestrahlt und auch wieder eingefangen wird. Die Membranen befinden sich an der spitzen Nase des Tieres.
Das besondere an dem Zwergenläufer sind aber seine Krallen. Irgendwie hat Mutter Natur es so gewollt, dass diese eine Härte und Stabilität von härtestem Stahl erreichen, fast nicht brechen können und wenn sie es mal machen, dann sehr schnell nachwachsen. Dadurch ist es dem possierlichen Tierchen möglich, sich selbst durch härtesten Granit hindurch zu graben.
Wie schon erwähnt liebt es der Zwergenläufer nun aber in nächster Nähe zu Zwergen zu leben, was die Zwerge wiederum nicht wirklich erheitert. Dabei geht es gar nicht mal so sehr um die Nahrung, die er den Zwergen stielt, sondern vielmehr bringen die schmalen Röhren, die der Zwergenläufer gräbt, zum Teil erhebliche Instabilitäten in die Stollen der Zwerge. Höchste Alarmbereitschaft heißt es also, sobald der typische Steinbrockenhaufen nebst Loch im Fels in einer der zwergischen Gänge entdeckt wird.
Es gibt bei allen Zwergenclans regelrecht Suchtrupps, die diesen, in ihren Augen, Parasiten suchen und dann auch klassisch auszuräuchern versuchen. Das Unterfangen ist nicht ungefährlich, denn ein gehetzter Zwergenläufer wird aggressiv und greift durchaus auch mal an. Seine Krallen können sich selbst durch sehr starke Rüstungen, wie durch Butter schneiden und immer wieder kommt es deswegen vor, dass ein Zwerg bei der Zwergenläuferjagd für immer in die jenseitige Esse geht. Trotzdem wird immer versucht, das Tier möglichst unbeschädigt zu erlegen. Nicht nur wegen der Krallen, die als Jagdtrophäe, aber auch als mörderischer Besatz an Hämmern, Äxten und anderem Waffenwerk benutzt werden, sondern auch wegen des feinen, schwarzen Fells. Dieses hält nämlich nicht nur warm, sondern ist steinstaubabweisend und wird deswegen gerne in der zwergischen Arbeitskleidung weiterverarbeitet.