Die Volltarn:

Die Volltarn ist eine nur auf Galat vorkommende Pflanzenform. Wie sie wirklich aussieht, vermag niemand zu sagen, denn sie nimmt grundsätzlich von der Form her ein Aussehen an, das je nach der Umgebung her variiert und zwar aller sich um sie herum bewegenden Dinge. Dies führt zu zum Teil sehr bizarren Aussehensform, da die Pflanze dies wohl nach chaotischen Mustern ausbildet. Selbst eine Abtastung mit Ortungsgeräten funktioniert nicht, da sie dann die Form der auf sie treffenden Wellen annimmt und wirklich unsichtbar wird.

Tratschweiber:

Auf der südlichen Halbkugel Balapurs lebt ein kleiner, unauffälliger Vogel, das Tratschweib. Sein Gefieder ist braun, mit schmalen, grauen Streifen. Schnabel und Beine sind bei den Männchen gelblich, bei den Weibchen weißlich getönt.

Tratschweiber sind Kulturfolger, die man in fast jedem Dorf und dessen Umgebung finden kann. Sie leben von Küchenabfällen und haben schon so manchen Kuchen angepickt, den eine Hausfrau auf dem Küchentisch stehen hatte.

Tratschweiber leben in Kolonien von 20 bis 30 Einzeltieren. Sie brühten in niedrigen Bäumen und Hecken.

Der interessanteste Aspekt des Vogels, der ihm auch den Namen gegeben hat, ist die Fähigkeit, Sprache wiederzugeben. Tratschweiber kommunizieren ausschließlich in kurzen Konversationsbrocken, die sie in den Dörfern aufschnappen.
Die Brocken haben für einen Zuhörer keinen wahrnehmbaren Zusammenhang. Daher nimmt man an, dass die Vögel aufnehmen und wiedergeben was ihnen für die Kommunikation mit ihren Artgenossen sinnvoll erscheint. Wonach die Vögel die wiedergegebenen Gesprächsbrocken wählen ist unklar - aber es handelt sich wohl um ein kompliziertes Muster von Tonhöhen, Sprachrhythmus und -geschwindigkeit.

Eine zeitlang wurde von diversen militärischen Organisationen versucht, die kleinen Vögel für Spionagezwecke einzusetzen. Allerdings ging dieser Versuch fehl, da man die Tiere nicht zähmen kann und an ihnen vor allem nicht beibringen kann, welchen Teil eines Gesprächs sie nachher wiedergeben sollen.

Trotzdem gab es wohl schon einige Fälle in denen jemand höchst pikante Details aufschnappte als er einer Kolonie von Tratschweibern zugehört hatte.

Die Wasserglaslilie:

Die Wasserglaslilie ist eine auf Trokktuhm wachsende Pflanze. Auffällig an ihr ist ihr durchscheinendes Wesen, das sie wirken lässt, als sei sie wirklich aus Glas. Jedoch besteht sie zu fast 100% aus Wasser. Irgendwie schafft es die Blume mit den Mineralien aus dem Boden Trokktuhms die Oberflächenstruktur des Wasser so zu verhärten, dass sie ein Form ausbilden kann, die der terranischen Lilie sehr ähnlich ist.

Manche Wissenschaftler behaupten deswegen, dass es eher ein Kristall sei, jedoch sprechen gegen diese Annahme, dass sie nur in Methan existieren kann und in Sauerstoff sofort eingeht. Bei der Aufnahme von Methan wandelt sie dieses in Chlor um und gibt es als  Abfallprodukt in die Atmosphäre ab.

Sehr oft kommt die Pflanze nicht vor auf Trokktuhm und die niedrig entwickelten Bewohner Trokktuhms meiden sie, wegen der Abgabe des Chlors, welches auch für sie giftig ist. Jedoch wird sie eine Bedeutung für Trokktuhm haben, jedoch wurde noch nicht herausgefunden, worin diese liegt.

Der rosa Lackrohrnager:

Der rosa Lackrohrnager ist auf allen technologisierten Planeten dieses Universums zu finden. Wie sein Name es schon sagt, hat dieser eigentlich niedlich anzusehende Nager ein sehr flauschiges, rosanes Fell. Er ernährt sich hauptsächlich von Lacken, was ihn in so mancher Fabrik aber auch zu einer ausgesprochenen Plage macht und er dort stark verfolgt, gejagt und beseitigt wird. Spätestens wenn er den Jäger beißt, weil der Lackrohrnager nicht davon begeistert ist, aus seinem leckeren Lackrohr entfernt zu werden, bedeutet das in den meisten Fällen das Ende des Nagers.

Der Biegebaum:

Der Biegebaum ist ein auf Galat vorkommender Baum. Er wird etwa drei Meter hoch. Seine Krone beginnt etwa in der Mitte des Stammes und bis dort hin ist er auch astlos. Der Biegebaum hat die Angewohnheit, sich bei Wind nicht auch nur eine Spur zu rühren, nicht einmal seine Blätter bewegen sich. Ganz anders aber, wenn sich ihm ein lebendes Wesen nähert. Dann biegt er sich gleich mit Stamm in Richtung des Wesens, egal ob Tier oder intelligent. Dabei rascheln sein Blätter, die es schaffen sogar etwas wie eine Melodie dabei zu erzeugen.
Der Biegebaum selbst ist nicht intelligent, scheint aber eher mit der Fauna, als mit der Flora verbunden und durch sein sich dort hinbiegen, scheint es, dass er diese Verbundenheit zum Ausdruck bringen will. Das es sich um ein Lockgehabe handelt und der Biegebaum ein Fleischfresser ist, ist nicht bestätigt. Dafür ist dieses biegen auch zu offensichtlich.

Der Gebirgsteufel:

Der Gebirgsteufel ist ein auf Balapur beheimatetes Wesen, das meist eher in hügeligen bis gebirgigen Gegenden anzutreffen ist.
Der Gebirgsteufel ist etwa 50 Zentimeter groß und in der Lage, seinen Körper in eine rasende Drehung zu versetzen und so für einen Beobachter wie ein kleiner Wirbelwind zu erscheinen. Wenn er mal nicht wirbelt, erinnert er eigentlich eher an ein possierliches Einhörnchen, das aber keinen Schwanz, dafür aber ledrige Hautlappen an der ganzen Länge der Arme hat, die sich in Hüfthöhe mit dem Körper verbinden. Fliegen kann der Gebirgsteufel aber nicht, zumindest hat ihn noch nie jemand fliegen sehen.
Er ist für sein niederträchtiges Wesen bekannt und stiehlt und raubt alles, was nicht gesichert ist und sollte ein lebendes Wesen die einzige Sicherung sein, wird er versuchen, diesen mit einem Körpergift zu betäuben, das er über seine Finger verschießen kann und von den Fingernägeln in nadelartiger Form abgefeuert wird. Normalerweise beendet ein Gebirgsteufel seinen Beutezug erst dann, wenn er hat, was er will oder wenn er selbst tot ist.

Choches:

Choches gibt es in Größen, die etwa der einer Maus entsprechen, bis hin zur Größe einer Ratte. Hierbei handelt es sich eigentlich um einen Pilz, der aber von Aussehen und 'Verhalten' her, eher einem Tier gleicht. Wer in einschlägigen Kneipen eine Runde Choches bestellt, bekommt meist eine Schüssel mit einem Aufsatz darauf in dem 6 Löcher sind. In diesen stecken die Choches. Jedes für sich ist meistens so groß wie ein Hamster und hat auch etwas einen solchen Leib, nur dass Choches eine weiche, faltige gräulich, oder bräunliche Haut besitzen. Es werden auch selten andere Farbgebungen angeboten, was aber meistens nur eine kurzfristige Färbung ist. Aus dem Leib ragen kleine Fortsätze und Tentakeln heraus und bewegen sich, was dem ganzen einen sehr lebendigen Eindruck verleiht. Der Geschmack von Choches liegt in bei einer Mischung von Schlange und frittiertem Tintenfisch und sie werden gerne mit hausgemachten Soßen serviert, mit denen sie übergossen werden. Obwohl es sich um Pilze handelt besitzen sie innen eine Art Skelett, welches von Liebhabern dieser Snacks sehr geschätzt wird, weil es dem weichen Fleisch einen gewissen Crunch verleiht.

Der Sternenstich:

Der Sternenstich ist ein in den warmen Regionen Galats vorkommender Vogel. Er fällt durch sein farbenfrohes Federgewand auf und durch seinen langen, fast stilettartigen Schnabel auf. Etwa 20 Zentimeter wird dieses Tier groß und hat eine Spannweite von bis zu 60 Zentimeter. Es zählt zu den Singvögeln auf Galat und hat eine wirklich eine wunderschöne, melodienreiche Stimme. Es ist ein Herdentier. Der Sternenstich ist meist nur in Gruppen zu mindestens 30 anderen Tieren anzutreffen. Sternenstichpärchen obendrein bleiben ein Leben lang zusammen, das etwa 20 Jahre dauert.
Der Vogel wird aber auch gerne gezüchtet und als Haustier gehalten, denn es ist ihm möglich Stimmen nachzuahmen und so zu ‚reden’. Jedoch werden sie nur paarweise verkauft und normalerweise stirbt auch das zweite Exemplar sehr schnell, wenn das erste stirbt. Sie sind sehr zutraulich und sobald sie nicht mehr in einem Sternstichverband zusammen sind, suchen sie sich eine andere ‚Gruppe’. Im Zuchtfall dann meist ihre Besitzer.

Der Rotblatt-Strauch:

Eine Pflanze, die ein wahrer Meister im Überleben ist, ist der Rotblatt-Strauch. Er hat so viele Unterarten, wie es auf Balapur Landschaften oder Klimazonen gibt. Er wächst von den wärmsten Gegenden über das ewig regnerische Albaron bis zu den absoluten Vegetationsgrenzen der höchsten Berge und der Polgebiete.

Der Rotblatt-Strauch besitzt in sich verdrehte, sehr zähe Äste und etwa handtellergroße, gezackte Blätter. Die Rinde ist von einem hellen Grau, leicht gefurcht, die Barke besitzt eine zähe, schwammartige Struktur. Die Blätter sind das Auffälligste an diesem Strauch - sie sind von einem sehr ansprechenden Dunkelrot mit einem feinen, silbrigen Rand.
Wie bereit erwähnt, besitzt der Strauch eine Unmenge an Unterarten. Er behält dabei jedoch immer sein charakteristisches Aussehen, lediglich die Blatt- und Rindendicke, die Tiefe der Wurzeln und die Größe ändern sich.

Das Rotblatt wird von vielen Kräuterkundigen als Segen bezeichnet, da seine Borke, hat man es einmal geschafft, die Rinde abzulösen, eine ausgezeichnete Wundauflage ergibt. Einerseits besitzt die Borke selbst eine stark entzuendungshemmende Wirkung, zweitens hilft die schwammartige Struktur Blutungen zu stoppen und die Wunde zu verschließen. Die Blätter lassen sich auskochen und helfen als Tee innerlich oder als Wundspülung äußerlich, Entzuendungen zu verhindern.

Das Liedergreifchen:

Liedergreifchen kommen in den entlegensten Wäldern Balapurs vor.
Sie sind nicht größer als ein normaler kleiner Singvogel, allerdings mit dem Kopf eines solchen Vogels und dem Körper einer winzigen Raubkatze.
Sie sind sehr selten und es gibt nur wenige, die von einer tatsächlichen Begegnung berichten können. Trotzdem kennt sie jeder, denn ihre Stimmen sind so süß, dass man, hat man auch nur den Hauch einer musikalischen Begabung, auf einem Fleck stehen bleiben muss um ihnen zuzuhören.
Unter Barden gilt es als eine große Ehre und ein besonderes Erlebnis, einmal im Leben ein Greifchen zu hören. Es geht das Gerücht, dass ein echter Barde, der reinen Herzens ein Greifchen singen gehört hat, einen Teil der Gabe des Greifchen erlangt. Auch er kann dann mit seiner Musik die Menschen alles außer seiner Musik vergessen lassen und sie dazu bringen, einfach lauschend zu verweilen.
Es gibt Barden, die ihr Leben damit verbringen, ein Greifchen zu suchen.
Man sagt, der Gesang eines Greifchens könnte einen alles vergessen lassen - sogar den eigenen Namen - bis das Greifchen aufgehört hat zu singen.
Deshalb gibt es auf Balapur auch den Ausspruch: "Du hast wohl ein Greifchen gehört." wenn jemand etwas wichtiges vergessen hat.

Die Wurmwurzel:

Die Wurmwurzel kommt nur in den ausgedehnten Waldgebieten Balapurs vor. Da sie, ähnlich wie Moos, so gut wie kein Licht benötigt, kann sie auch im sehr dichten Unterholz oder in dunklen Nadelwäldern überleben. Der oberirdische Teil der Pflanze besteht lediglich aus einigen, nadelartigen Blättchen, die eine unauffällige, bläulich-grüne Farbe haben. Sie werden nur selten höher als zwei oder drei Zentimeter.

Die Wurzel besteht, wie der Name schon sagt, aus einem einzigen, wurmartigen Strang. Das Ungewöhnlich an dieser Pflanze ist nun, dass dieser Wurzelstrang von enormer Länge sein kann. Tatsächlich hat noch niemand je eine vollständige Wurzel ausgegraben. Irgendwann war man immer gezwungen, die Wurzel abzuschneiden. Niemand weiß, wie lang eine Wurmwurzel wirklich werden kann. Das bisher längste, bekannte Stück hatte eine Länge von über 20 m.

Wurmwurzeln werden niemals dicker als einen halben Zentimeter. Dabei sind sie aber sehr zäh und höchst flexibel und bleiben dies auch wenn sie trocken sind. Daher werden sie gerne als Ersatz für Seile benutzt - sie sind leichter, dünner und so gut wie unzerreißbar.

Die Mooorus:

Auszug aus den Statuten des Moooru-Zuchtverbandes, Hauptsitz: Naagla City, Hornheim.

Ein ausgewachsenes Moooru sollte idealer weise eine Höhe von 3,60 m - 4,00 m und eine Länge von 1,80 - 2.00 erreichen.

Das Körpergefieder sollte ein sattes Erdbraun aufweisen, durchzogen von einzelnen, reinweißen Federn. Für Züchtungen vom Südkontinent Hornheims ist auch ein rötlicher Einschlag im Gefieder erlaubt. Die längsten Federn an Schwanz und den Flügelstümpfen dürfen 30 cm nicht unterschreiten.

Die beiden Beine sollten kräftig sein, eine elegante Linie bilden und einen cremefarbenen Gesamteindruck aufweisen. Dabei können kleinere Sprenkel in Grau oder Dunkelbraun vernachlässigt werden. Jedes Bein muss vier nach vorne gerichtet Krallen sowie einen Sporen haben. Die Krallen dürfen eine Länge von 20 cm und einen Basisdurchmesser von 5 cm nicht unterschreiten und müssen außerdem, ohne Ausnahme, durchscheinend sein. Dabei sind Farbvarianzen von Blau bis Schwarz erlaubt. Besonders erwünscht sind Farbschlieren.

Der Schnabel hat eine langgezogene Konusform ohne Knicke oder Dellen aufzuweisen und muss eine Mindestlänge von 20 cm haben.
Die Schnabelspitze darf leicht gerundet sein, die Schnabelhälften müssen jedoch die typische Schärfe entlang der Kanten haben. Bei der Farbe gelten die selben Vorgaben wie für die Krallen.

Die Augen sollten mindestens die Hälfte des Gesichts einnehmen, klar, weit geöffnet und von langen, geschwungenen Wimpern umgeben sein. Ein sattes, durchgehendes Schwarz wird bevorzugt, jedoch sind auch Brauntöne erlaubt.

Der Körper muss einen kraftvollen, etwas gedrungenen Eindruck machen und in gutem Verhältnis zu den Oberschenkeln stehen. Die Halslänge muss so genau als möglich der Beinlänge entsprechen. Das Halsgefieder darf, von der Halskrause am Ansatz abgesehen, eine Länge von 1 cm nicht überschreiten. Die Farbe sollte dem Körpergefieder entsprechen.

Die Flügelstümpfe dürfen nicht länger sein als die Gesamtbreite des Körpers und müssen einen kräftigen Eindruck machen.

Das gesamte Tier sollte gesund, aufmerksam und wach wirken.

Auszug aus 'Fibel für die effektive Landwirtschaft', Lehrbuch für Erstsemester der Agrar-Universität, Huurono, Hornheim:

Mooorus leben in Herden von 150 - 200 Tieren. Eine Herde benötigt ein Revier von etwa hundert Quadratkilometern. Dabei kommt es auf die Bodenbeschaffenheit und die Fruchtbarkeit ebenso an wie auf das Vorhandensein von geeigneten Nistplätzen.
Idealerweise ist der Boden weich, etwas lehmig und weist eine große Auswahl von Kräutern auf. Auf keinen Fall fehlen darf die Hauptnahrungspflanze: Das wollige Steppenlanggras. (Weiter Informationen dazu siehe Seite 2304 unter dem Überkapitel 'Zucht von Weidepflanzen)

Mooorus benötigen zur Eiablage weiche, sandige oder lehmige Stellen, möglichst in der Nähe einer Tränke. Solche Nistplätze können auch vom Züchter zur Verfügung gestellt werden, müssen dann aber mindestens 1 Jahr vorher angelegt werden, damit sich der Boden setzen kann.
Paarung und Eiablage findet für gewöhnlich das ganze Jahr statt, bevorzugt jedoch nach längeren Trockenperioden. Das einzelne Ei wird in eine freigescharrte Kuhle abgelegt und danach von der warmen Erde ausgebrütet. Bewacht wird es dabei abwechselnd von beiden Elternteilen. In dieser Zeit ist es nicht ratsam, sich den Nistplätzen zu nähern.
Die Brutzeit beträgt 3 - 5 Wochen, abhängig von der Witterung. (Siehe dazu Tabelle Nr. 34) Der Jungmoooru schlüpft voll ausgebildet und läuft sofort nach dem Schlüpfen mit den Eltern zur Herde zurück.

Eine Mooorusherde darf maximal dreimal pro Jahr aussortiert werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Herde so wenig Stress wie möglich ausgesetzt wird - dabei spielt die Lärmbelästigung eine besonders große Rolle. Bewährt haben sich daher Viehtriebe per Luftpolster-Schlitten mit der Hilfe großer Netze. Der Trieb sollte langsam vor sich gehen, die Herde schließlich in einer geschützten Koppel festgehalten werden. Sollte zu große Aufregung entstehen, muss die Herde in der Koppel mehrere Tage in Ruhe gelassen werden bevor man an das Sortieren gehen kann.
Beim Sortieren müssen einzelne Tiere von der Herde getrennt, untersucht und bei entsprechendem Zustand, verladen werden.
Bei diesem Vorgang lässt es sich nicht vermeiden, dass Unruhe entsteht. Große Vorsicht und entsprechende Schutzkleidung ist geboten. (Siehe Seite 3804, Anhang B: 'Vorschriften zum Arbeitsschutz bei der Moooruzucht') Mooorus, die zur Schlachtung bestimmt sind, müssen in gesicherten Käfigen gehalten und so bald als möglich geschlachtet werden, dem Tier weiteren Stress zu ersparen.

Auszug aus der Einleitung zu: 'Klassisch Kochen mit Mooorufleisch', 23. Auflage:

Mooorufleisch ist besonders schmackhaft und hochwertig. Mooorus werden zwar nicht ausschließlich auf dem Planeten Hornheim gezüchtet, aber das mit Abstand beste Fleisch kommt von dort. Achten sie darauf, dass ihr Mooorufleisch das 'Hornsiegel' trägt, damit Sie sicher sein können, dass das Fleisch nicht aus anderer Zucht stammt.
Mooorufleisch ist, wegen seiner eingeschränkten Zucht, nicht ganz billig aber Sie werden Ihre Freunde damit verblüffen.

Welchen Teil des Mooorus Sie auf ihre Einkaufsliste setzen müssen, hängt von dem Gericht ab, das Sie aufzutischen gedenken.
Möchten Sie einen feinen Braten für besondere Anlässe, der auf der Zunge zergeht, nehmen Sie am Besten ein Stück vom Hinteren Rücken. Bevorzugen Sie kräftige, aromatische Steaks für Ihr Grillfest, lassen Sie sich Oberschenkel geben. Genaue Hinweise zur Fleischauswahl finden Sie bei den einzelnen Rezepten.

Eine besondere Delikatesse ist Moooruhals. Dieser ist aber nur schwer zu bekommen. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Lebensmittelhändler nach Bestellmöglichkeiten. Vorsicht vor Fälschungen! Echte Moooruhälse werden ausschließlich in Stasisfeldern verpackt ausgeliefert, da nur diese die absolute Frische garantieren.
Sollten sie das Glück haben, diese teure Delikatesse zu bekommen, ist es geraten, noch etwas zusätzliches Geld für einen Moooruhalskoch auszugeben, der das Essen für Sie zubereitet.
Moooruhälse müssen so ausgelöst werden, dass die Halswirbelsäule in einem Stück entfernt wird ohne das zarte Halsfleisch zu verletzen. Dies verlangt viele Jahre an Übung und Erfahrung. Ihr Moooruhalskoch sollte ihnen ein auf Hornheim ausgestelltes Prüfungszertifikat vorlegen können.
Klassischerweise wird der Moooruhals gefüllt und gebraten serviert, es gibt jedoch auch eine gekochte Variante. Die Halswirbelsäule wird gesondert zubereitet und als Hors d'oeuvre serviert. Dabei wird die Wirbelsäule selbstverständlich zunächst im Ganzen präsentiert. Danach werden die einzelnen Wirbel abgetrennt und das feine Mark auf getoastetem Weißbrot gereicht.

Sternentreu:

Sternentreu ist der wohl einzige Baum, der kein Licht zum Wachsen benötigt. Im Gegenteil - die Pflanze wächst am besten in absoluter Dunkelheit.
Die Rinde ist sehr glatt und hat eine silbrig-graue Farbe. Die Blätter sind recht klein, fast herzförmig und leicht gezackt. Sie leuchten im Dunklen silbrig.

Das einzige bekannte Exemplar wächst im Keller des Hauses der Magistrae Nhe'Sekalmor in Albaron, Balapur.

Ein Auszug aus einem Buch des Tempels zu Albaron:

Der Sternentreu ist ein - den Legenden nach - Baum der Götter. Er wächst in steter Dunkelheit und unter der Erde. Er ist ein Hort des Lebens selbst und zieht seine Bedürfnisse aus den Gefühlen seiner Umgebung. Er braucht weder Luft noch Wasser noch Licht. Aber schöne Gefühle, dessen Schwingungen er aufnimmt, lassen ihn wachsen und Blühen,. Wobei er keine Blüten selbst trägt, denn allein kann er sich nicht Fortpflanzen. Nur seine silbernen Blätter strahlen Licht und eine inner Wärme aus. Der Baum kann bis zu 2,50 Hoch werden, passt sich aber immer seiner Umgebung an.

Der Anteonadler:

In den höchsten Höhen der Gebirge Balapurs leben die Anteonadler.
Sie können eine Körperlänge von bis zu 2,5 m und eine Spannweite bis zu 8 m erreichen. Ihr Gefieder ist goldgelb bis dunkelbraun, durchschossen von Weiß und Hellgrau im Sommer und reinweiß im Winter.
Ihre Krallen und Schnäbel sind immer schwarz und aus sehr hartem Horn.

Da die riesigen Raubvögel entsprechend große Reviere benötigen, ist die Population recht klein. Die Vögel ernähren sich von großem Bergwild, wie Gämsen, Rotwild und ähnlichem. Von Zeit zu Zeit kommt bei einem abgelegenen Bauern auch einmal ein Schaf weg, aber im Allgemeinen halten sich die Vögel fern von jeglicher Zivilisation.
Die Anteonadler nisten in großer Höhe, weit über den Schneegrenzen und immer an unzugänglichen Orten.

Da es nicht allzu viele von ihnen gibt, sind die Fakten eher spärlich, aber es gibt Legenden, die besagten, dass die Vögel wenigstens semi-intelligent sind. Immer wieder stößt man auf Berichte, die besagen, dass man Anteonadler beim 'Spielen' sehen konnte - dabei sollen sie sich kleine Bälle in der Luft zugeworfen und dabei atemberaubende Flugakrobatik eingesetzt haben. Auch heißt es, dass die Vögel in einer dauernden Partnerschaft leben und ein Adler einen umgekommenen Partner bis zu seinem Lebensende betrauert indem er immer wieder kleine Beutestück oder Fellbündel zum Todesort des Partners bringt.

Und schließlich gibt es noch eine bekannte Geschichte von einem jungen Mann, der seiner Liebsten einen Anteonadler als Reittier versprochen hatte. In der Geschichte heißt es, der Mann hätte unter schlimmsten Strapazen einen jungen Adler aus seinem Nest geraubt und ihn groß gezogen. Er soll viele Monate damit zugebracht haben, das Tier auszubilden und schließlich soll er es tatsächlich seiner Liebsten als Reittier geschenkt haben. Als dann der Adler mit der jungen Frau darauf hoch stieg, ist er mit ihr davon geflogen und weder sie noch der Adler wurde je wieder gesehen. Man sagt, wenn man alleine eine Nacht in den Bergen verbringt, kann man manchmal das verzweifelte Rufen des jungen Mannes hören.

Schmetterlingsbaum:

Diese Baumart kommt in den Misch- und Laubwäldern Balapurs vor. Er benötigt feuchten Waldboden und gedeiht am Besten in der Nähe von Bächen oder Teichen.

Seine Rinde ist gelblich-golden und sehr rau doch die Besonderheit dieses Baumes sind seine Blätter. Sie sehen tatsächlich aus wie Schmetterlinge, gemustert in gelb, grün und rot. Die Blätter sind nur tagsüber geöffnet, in der Nacht klappen sich die Blätter zusammen.
Die Früchte sind klein, dunkelrot und kernlos. Sie schmecken zur Reifezeit intensiv süßlich-sauer und werden gerne zu Marmelade oder Säften verarbeitet. Sie roh zu essen ist jedoch nicht geraten, da sie sehr schwer verdaulich sind und zu Magenproblemen führen können.

Die Blätter des Baumes werden sofort nach dem Sprießen im Frühling gepflückt und getrocknet. Sie gelten als äußerst gutes Medikament gegen Fieber und Übelkeit.

Die Raubhasen:

In manchen Höhlensystemen, die die Gebirge Balapurs durchziehen, lebt eine recht seltsame Kreatur: Der Raubhase.
Er gleich auf den ersten Blick einem Kaninchen, abgesehen davon, dass er etwa dreimal so groß ist.
Raubhasen haben lange, einziehbare Krallen und ein äußerst kräftiges Gebiss mit starken Reißzähnen.
Die Sozialstruktur gleicht der von Kaninchen, Raubhasen leben also in Großfamilien, vermehren sich allerdings nicht annähernd so schnell wie ihre ungleichen Vettern.

Raubhasen sind sehr revierbewusst und können ausgesprochen aggressiv werden, wenn man in ihr Revier eindringt. Sie greifen den Eindringling im Rudel an und können in diesem Stadium in eine Art Fress- oder Tötungsrausch verfallen, der ein Verjagen des Rudels unmöglich macht. Jedes Tier wird dann angreifen bis es körperlich dazu nicht mehr in der Lage ist. Durch ihre kräftigen Hinterbeine sind sie auch für höher gebaute Wesen wie Menschen oder Elfen sehr ernstzunehmende Gegner, da Raubhasen ihren Feinden regelrecht an die Gurgel springen.

Interessant ist, dass der Raubhase ausschließlich andere Raubtiere frisst. Er verlässt zum Jagen die Höhlen und streift durch die umliegenden Wälder. Dort sucht er sich einen Wildwechsel oder eine Tränke und lauert auf Beute. Allerdings greift er nicht, wie etwas eine Katze, aus dem Hinterhalt an sondern verwendet eine sehr ausgereifte Mimikry-Technik.
Er kauert im Gras, für alle Augen nur ein großes, fettes Kaninchen. Die Zähne werden in diesem Stadium der Jagd von speziellen Hautlappen bedeckt, die vorne an der Schnauze zwei Nagezähne simulieren.
Wenn nun ein Raubtier dieses Kaninchen entdeckt und es angreift, wandelt sich das schutzlose Nagetier sofort in ein äußerst aggressives Raubtier, das seine große Wendigkeit und Kraft dazu einsetzt, den Gegner in wenigen Augenblicken nieder zu ringen.
Der Raubhase tötet schnell und äußerst effektiv - meist durch einen Biss in den Hals oder Nacken des anderen Raubtiers.

Die Spiegelblume:

Eine wirklich ungewöhnliche Pflanze ist die balapurische Spiegelblume. Sie ist recht selten, da sie ausschließlich in kleinen Waldteichen wächst. Sie braucht eine sehr spezifische Umgebung, völlig sauberes Wasser, wenn möglich mit einem ständigen Zu- und Abfluss, nicht zu viel Licht tagsüber aber Mondlicht bei Nacht. Daher leben sie meist in der selben Umgebung wie der Schmetterlingsbaum.

Die Spiegelblume ist eine Wasserpflanze. Sie besitzt Blatttrauben, die einen Teich völlig mit Massen von winzigen, kreisrunden Blättern bedecken können. Die riesigen Blüten können einen Durchmesser von fast einem Meter erreichen. Wie Seerosen haben sie mehrere, spitz zulaufende Blütenblätter, die jedoch tagsüber fest geschlossen sind. Von außen ist dann nur ein dunkelgrüner, aus den Blättern aufragender Kegel zu sehen. Die Spiegelblume öffnet sich ausschließlich bei vollem Mondlicht. Dann kann man erkennen, dass die Blütenblätter das Mondlicht tatsächlich spiegeln. Sie sind so klar wie Wasser oder Kristall und schimmern und leuchten im Mondschein. Wenn die Blüte voll geöffnet auf dem Wasser liegt, sieht es tatsächlich so aus als wollten sie den Mond spiegeln. Die Lichtreflexe werden über die gesamte Lichtung geworfen und bewirken eine stark mystische Atmosphäre.

Besondere Eigenschaften der Pflanze sind nicht bekannt. Es ist lediglich ein überwältigendes Naturschauspiel die Blüte eine Nacht lang zu beobachten. Und es gibt die Legende, dass es Glück in der Liebe und Kindersegen bringt, eine Nacht lang in der Gegenwart dieser Pflanze zu verbringen, wenn sie voll geöffnet ist.

Die Tellerschnecke:

Die Tellerschnecke und Abarten davon finden sich vor allem an den Waldrändern der Wälder Balapurs. Sie sind recht auffällig, das sie bis zu 30 cm große, tellerflache Häuser ausbilden. Die Schnecke selbst ist etwa 2 cm hoch und 5 cm breit. Bei Gefahr zieht sie sich nicht einfach in ihr Haus zurück sondern rollt sich regelrecht in das Haus hinein. Eine so geschützte Tellerschnecke ist so gut wie völlig sicher vor normalen Fressfeinden, da das Haus eine äußerst harte, kieselartige Substanz besitzt. Die Farbe variiert, je nach Gegend und Abart zwischen einem reinen Weiß und einem dunklen Anthrazitgrau, gemustert mit dunkleren oder helleren Schlieren und Spiralmustern.

Wegen seine Härte und seiner hübschen Muster wird das Haus der Tellerschnecke - selbstverständlich gereinigt und entsprechen bearbeitet - sehr gern als tatsächlicher Teller oder als Platte verwendet.